Bei der Gartenarbeit fällt so einiges an Grünschnitt an.
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Der Grünschnitt sorgt weiter für Frust. 2018 wurde in Homburg gegen Gebühr eine Flatrate-Karte für die Grüngut-Abgabe eingeführt. Während sich zu Beginn der Maßnahme Bürgerinnen und Bürger über die jährlich 25 Euro ärgerten, sorgten im Anschluss teilweise unpraktikabele Abgabezeiten für Unmut. Nun sind es Umweltsünder, die für Aufregung sorgen. 

Zum Hintergrund: Wer sein Grüngut an einem der Containerplätze in den Stadtteilen oder bei der Firma Jakoby in Erbach abgeben möchte, benötigt die personalisierte Flatrate-Karte. Diese kostet für das gesamte Kalenderjahr 25 Euro. Wer auf das Faltrate-Angebot verzichten will, kann, ebenfalls gegen Gebühr, kleinere Grünschnittmengen individuell abgeben.

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Von vielen Bürgerinnen und Bürgern wurde von Beginn an befürchtet, dass einigen Mitbürgern die Umwelt keine 25 Euro im Jahr wert ist. Dieser Fall ist nun eingetreten, denn seit der Einführung der Karte wurde immer öfter die illegale Ablagerung von Grünschnitt – sei es am Wegesrand oder im Waldgebiet – festgestellt. 

Auch wenn man es vermuten möchte: Grünschnitt ist nicht unbedingt gut für den Wald. Der in sozialen Medien schon öfter gelesene Spruch „Ist doch alles Natur“ stimmt in diesem Fall keineswegs. Die Ablagerung, die teilweise meterhoch geschieht, führt zu massiven Problemen für die gesamte Natur. Nicht nur, dass Pflanzen absterben und Lebewesen gestört werden, auch der wichtige Sauerstoffaustausch in der oberen Bodenschicht funktioniert nicht mehr. 

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Wie gefährlich diese illegale Beseitigung sein kann, konnten die Grünflächenabteilung sowie die Ortspolizeibehörde der Stadt Homburg schon des Öfteren feststellen und möchten auch die Bevölkerung darauf aufmerksam machen. So kam es vor wenigen Tagen vor, dass in einem Homburger Wohngebiet ein Baum, dessen Wurzeln meterhoch mit Grünschnitt und Laub abgedeckt waren, auf das Dach des benachbarten Anwesens gefallen ist. 

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3 Kommentare

  1. Es war abzusehen, dass bei Einführung einer Flatrate-Karte für Grünschnitt Grünschnitt wild abgelegt wird. Dies konnte man sich an den 5 Fingern abzählen. Der Stadtrat hätte die Hausbesitzer mit einer Kostenumlagepauchale belegen müssen, dann wäre kein Anreiz für eine wilde Deponie gegeben.
    Wir hoffen alle, dass der neue Stadtrat mit anderen besseren Stadtratsmitglieder gewählt wird und solche Fehlleistungen sich nicht mehr wiederholen.

  2. Eine Kostenpauschale für alle Hausbesitzer wäre sicher deutlich einfacher zu organisieren. Leider ist sie nicht verursachergerecht, da sie auch diejenigen trifft, die ihren Grünschnitt auf dem eigenen Grundstück verarbeiten. Auf jeden Fall sollte sich der neue Stadtrat Gedanken machen, wie man das Verursacherprinzip einhalten kann und gleichzeitig wilde Ablagerungen verhindert.

  3. Sicherlich ist die Flat für viele ein Problem. Aber auch die Grünschnittplätze sind nicht wirklich für die Menge ausgelegt. Selbst in Kirrberg die Absetzcontainer sind nicht wirklich eine durchdachte Möglichkeit. Die Firma Jakoby ist auch ein enger Raum für die Abgabe da sich hier doch öfters eine lange Wartezeit ergibt. Hier hätte die Stadt Homburg früher handeln und sich enrsthaft Gedanken für die Entsorgung machen müssen. Ein neuer Grünschnitt- und Kompostierung splatz wäre sinnvoller als die momentan Situation.

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