Symbolbild

Die Inflationsrate im Saarland ist wieder deutlich gestiegen. Nach 1,4 Prozent im März machte sie im April einen Sprung auf 2,0 Prozent. Im Vormonatsvergleich ist der Verbraucherpreisindex um 0,9 Prozent auf einen Stand von 105,0 (Basisjahr 2015=100) geklettert.

Die jüngste Entwicklung auf den Verbrauchermärkten ist vor allem Ausdruck der kräftig gestiegenen Mineralölpreise. So stiegen die Preise an den Tankstellen im Vormonatsvergleich um durchschnittlich 5,6 Prozent an, im Vorjahresvergleich ergab sich ein Plus von 5,1 Prozent. Der Heizölpreis lag im April 9,4 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Pauschalreisende mussten im April dieses Jahres mehr als ein Zehntel (+ 11,2 %) mehr für vergleichbare Reisedienstleistungen zahlen als vor einem Jahr. Vergleichsweise moderat blieb demgegenüber der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (+ 0,7 %). Bei den Preisen für Post und Telekommunikation war ein Preisrückgang von 0,5 Prozent zu beobachten.

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. 

Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend der jeweiligen Ausgabenanteile eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Die Information enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

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