Die auf dem Landesparteitag der SPD beschlossene Forderung nach einem Ende der Röntgentests zum Zwecke der Altersfeststellung bei jungen Migranten im Asylverfahren, wird seitens der Jungen Union Saar entschieden abgelehnt. Landesvorsitzender Alexander Zeyer MdL erklärte dazu: 

„Ich wundere mich sehr über diese Forderung. Wenn von 581 jungen Flüchtlingen, bei denen das Feststellungsverfahren durchgeführt wurde, nach der Röntgen-Untersuchung 276 als volljährig eingeschätzt werden, dann zeigt sich doch die Notwendigkeit dieses Verfahrens. Davon ohne jegliche Alternative abzusehen, halte ich für den falschen Weg.“

Seit 2016 werden die Röntgenuntersuchungen des Handgelenks im Saarland dann durchgeführt, wenn ein junger Flüchtling keine Ausweispapiere vorweisen kann und auch nach einer Befragung und der Beurteilung von Bartwuchs oder Statur noch unklar ist, ob er noch minderjährig ist. Ziel der Untersuchung in Zweifelsfällen ist dabei der Schutz von Jugendlichen: Jugendhilfeeinrichtungen sind nicht für erwachsene Asylbewerber vorgesehen. Aus diesem Grund gilt es unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vor älteren Flüchtlingen, die über ihr Alter täuschen, zu schützen.

„Tatsache ist doch, dass das Modell des Saarlandes so gut ist, dass nun im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums von der Universität des Saarlandes und dem Fraunhofer Institut ein schonendes Ultraschallmessverfahren zur Altersfeststellung erprobt wird. Bis ein schonenderes Verfahren praxistauglich eingeführt wird, ist für uns aber klar, dass die Altersfeststellung mittels Röntgen gerechtfertigt und notwendig ist“ so Alexander Zeyer abschließend.

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