Superintendent Christian Weyer wirbt dafür, die Arbeit in Evangelischen Kindertagesstätten zur gesamtkirchlichen Aufgabe zu machen. Foto: EVKS / Stein

Die Synodalen aus 27 Kirchengemeinden des evangelischen Kirchenkreises Saar-West kamen am Wochenende in Lebach zu ihrer ordentlichen Frühjahrstagung zusammen. Drei große Themen standen im Mittelpunkt der Gespräche: Die Neustrukturierung der übergemeindlichen Jugendarbeit, ein Schutzkonzept zur Prävention sexueller Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen sowie die Neuordnung des Verbundes Evangelischer Kindertageseinrichtungen im Saarland.

Die Kreissynode  diskutierte und beschloss eine Neuausrichtung der übergemeindlichen Jugendarbeit im Kirchenkreisverband. Zukünftig soll es im Kirchenkreisverband einen Fachausschuss Jugendarbeit geben, der die bisherige Parallelstruktur von Synodaljugendreferenten und  der Referenten der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Jugend Saar (aej-Saar) bündelt. „Ob wir für die theologische Position einen Pfarrer oder Diakon  einstellen, wollen wir in der Bewerberphase offen lassen um dadurch die fachlich am besten geeignete Person zu finden“, erklärte Markus Karsch, Superintendent des Kirchenkreises Saar-Ost, der das Konzept für beide Kirchenkreise vorstellte.

Reiner Lenz, Geschäftsführer der aej-Saar, stellte das erarbeitete Konzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit gemeinsam mit Michael Wolff, Synodal-Jugendreferent, vor. Es soll für das Thema sensibilisieren, Kinder- und Jugendliche sprachfähig machen, potentielle Täter abschrecken, aber auch Leitfaden für das Beschwerdeverfahren und im Krisenfall sein.

Die Kreissynode beschloss das vorgelegte Konzept, das damit, so waren sich die Synodalen einig, nicht als abgeschlossen angesehen werde sondern einen Prozess anstoßen solle. „Möge es dabei helfen, weitere Untaten sexualisierter Gewalt zu verhindern und dem Kirchenkreis Saar-West einen konsequenten und glaubwürdigen Umgang mit geschehener sexualisierter Gewalt zu ermöglichen“, wünschte sich Christian Weyer. Auch wenn derzeit im Kirchenkreis Saar-West keine aktuelle Fälle in der Diskussion sind und das Schutzkonzept primär für das Thema sensibilisieren will, ruft der Kreissynodalvorstand auf, dass sich Menschen melden mögen, wenn ihnen sexualisierte Gewalt wiederfahren ist.

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