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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sieht sich gezwungen die Verhandlungen zur Entlastung des Personals an den Kliniken der Saarland Heilstätten (SHG) abzubrechen. „Der kommunale Arbeitgeberverband hat der SHG einen Tarifabschluss zur Entlastungsthematik regelrecht verboten,“ sagt Michael Quetting, zuständiger Gewerkschaftssekretär. Quetting sagte heute auf einer Betriebsversammlung im SHG Krankenhaus in Merzig: „Genug geschwätzt, wir machen mobil, und zwar jetzt!“

Bereits im Dezember 2018 kündigten ver.di und die SHG an, noch in diesem Winter eine wirksame Entlastungs-Vereinbarung schließen zu wollen. Dieser Abschluss ist nun in weite Ferne gerückt. Quetting meint, man sei nun lange genug geduldig gewesen. 

„Wir wollen Entlastung für alle Beschäftigten und nicht nur für die Pflege. Wir brauchen einen rechtssicheren Vertrag, mit dem es auch möglich ist, individuell seine Rechte einzuklagen. Wir sind nicht bereit, die Belastungssituation der Beschäftigten zu akzeptieren. Entweder wird mehr Personal dauerhaft eingestellt oder die zu erbringenden Leistungen werden konsequenterweise reduziert,“ sagt Quetting und ergänzt: „Wir fordern die SHG auf, endlich mit uns einen Tarifvertrag Entlastung abzuschließen, ansonsten werden wir unsere Forderungen mit Nachdruck durchsetzen.“

Das weitere Vorgehen wird nun mit den ver.di Betriebsgruppen in Völklingen, Saarbrücken und Merzig in außerordentlichen Vollversammlungen beraten. Auch die Stationen sind aufgefordert, „gemeinsame Lösungen zu finden, um das skandalöse Verhalten des kommunalen Arbeitgeberverbands zurück zu weisen,“ sagt Quetting.

Unter dem Dach der SHG-Gruppe sind rund 2.000 Betten und Tagesklinikplätze vereint. 5.000 Beschäftigte arbeiten an den 4 Standorten in Völklingen, Merzig, Saarbrücken-Sonnenberg und Idar-Oberstein.

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