Foto: Landesvertretung des Saarlandes

Mit hochkarätiger politischer Unterstützung stellte der FAZ-Journalist Oliver Georgi, auf Einladung des Chefs der Staatskanzlei und Bevollmächtigten des Saarlandes beim Bund, Staatssekretär Jürgen Lennartz, sein druckfrisches Werk „Und täglich grüßt das Phrasenschwein“ am 20. März in der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin vor.

Darin führt, der früher auch für die Saarbrücker Zeitung tätige, Georgi die Leserinnen und Leser durch das Dickicht der politischen Sprachlandschaft und spricht sich für mehr Authentizität in der Politik aus, ohne dabei populistisches Vokabular salonfähig zu machen. Seine Ausführungen münden unter anderem in die provokante These, dass Politikersprache von Phrasen- und Formelhaftigkeit geprägt sei und die Öffentlichkeit darauf zunehmend ablehnend reagiere, was in weiterer Konsequenz populistische Kräfte bestärke.

Nach einer Begrüßung durch Staatssekretär Jürgen Lennartz folgten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher in der Landesvertretung gebannt den Ausführungen von Oliver Georgi und der abwechslungsreichen Diskussionsrunde mit dem Ministerpräsidenten des Saarlandes, Tobias Hans, und der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Dr. Katarina Barley, die sich unter Moderation des Welt-Journalisten Sebastian Lange unter anderem den Fragen widmete, wie die etablierten Parteien auf die veränderte Art und Weise des politischen Diskurses reagieren und das Vertrauen in die handelnde Politik gestärkt werden kann.

Ministerpräsident Hans: „Politik lebt vom Austausch und dem Wettbewerb der Argumente. Dabei kommt der Wortwahl der Beteiligten entscheidende Bedeutung zu. Zudem muss der Spagat zwischen einer unzulässigen, verkürzten Darstellung der Themen und einem abgleiten in ausufernde Floskeln gelingen. Natürlich lassen sich politische Zusammenhänge nicht umfassend in 140 Zeichen erklären. Andererseits wünschen sich die Wählerinnen und Wähler völlig zu Recht eine klare Sprache ihrer Volksvertreterinnen und Volksvertreter. 

Dieses Spannungsverhältnis kann nur erfolgreich gelöst werden, wenn wir als Politik offen, klar verständlich und nachvollziehbar Handeln und den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern aktiv suchen. Mit dem Saarland Dialog gehen wir genau diesen Weg der Bürgerbeteiligung. Die Saarländerinnen und Saarländer können mir dabei zu sämtlichen Themenfeldern, von lokalen Geschehnissen und Problemen, bis hin zu Fragen der Bundes-, Europa- und Außenpolitik Fragen stellen und offen mit mir diskutieren. 

Das Format wird in der Bevölkerung hervorragend angenommen und auch ich begeistere mich für diese Form des direkten Kontakts. Im unmittelbaren Austausch und mit klarer Sprache schafft man Vertrauen und kann populistischer Hetze effektiv entgegentreten.“

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