Symbolbild

Nach dem im Vorjahr erreichten Tiefstwert hat die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Saarland 2018 wieder leicht zugenommen. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes ist die Zahl der zahlungsunfähigen Unternehmen im abgelaufenen Jahr auf insgesamt 263 angestiegen, das sind 18 Verfahren oder 7,3 Prozent mehr als 2017, liegt aber immer noch deutlich unter dem langjährigen Durchschnittswert.

Während mit der Fallzahl auch die Anzahl der durch die Unternehmensinsolvenzen gefährdeten Arbeitsplätze deutlich anstieg (+ 35 % auf 1 468), entwickelte sich die Summe der angemeldeten Gläubigerforderungen gegenläufig (- 12 %) und ging auf 64 Mio. Euro zurück. Letzteres ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es im Berichtsjahr keine Großinsolvenz mit Forderungen im zweistelligen Millionenbereich gab. 

Die meisten Firmeninsolvenzen verzeichnete der Handelsbereich, wo die Verfahrenszahl auf 51 (+ 10 %) angestiegen ist. Stärker fiel mit +36 Prozent die Erhöhung im Baugewerbe aus, das mit 45 Insolvenzen den zweiten Platz einnimmt. Im Gastgewerbe, mit 32 Fällen an dritter Stelle rangierend, fand dagegen ein Rückgang um 20 Prozent statt.

In der Betrachtung nach Rechtsform war erneut die Gruppe der „Einzelunternehmen“ mit 126 Insolvenzfällen am stärksten betroffen. Knapp dahinter als zweithäufigste Rechtsform liegt die GmbH mit 122 Verfahren. 

Das eigentliche gerichtliche Insolvenzverfahren zur gleichmäßigen Befriedigung der Gläubigeransprüche konnte – nach Prüfung der verbliebenen Vermögensmasse – in mehr als drei Viertel der Fälle (201 Verfahren) eröffnet werden. Bei dem knapp einem Viertel der Fälle, wo die Eröffnung mangels Masse abgelehnt wurde, müssen die Gläubiger von einem Totalverlust ausgehen.

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