Die Verbraucherpreise im Saarland sind binnen Jahresfrist um 1,5 Prozent gestiegen. Damit zieht die Inflation im Vergleich zum Vormonat (+ 1,4 %) leicht an. Binnen Monatsfrist hat sich das Preisniveau um 0,4 Prozent erhöht. Nach Angaben des Statistischen Amtes erreichte der Verbraucherpreisindex im Februar 2019 einen Wert von 103,6 (Basisjahr 2015 = 100).
Die kräftigsten Preissteigerungen im Vorjahresvergleich wurden bei Heizöl mit einem Plus von 20,4 Prozent und bei Fernwärme mit + 10,2 Prozent gemessen. Die Gaspreise erhöhten sich leicht um 1,9 Prozent, während die Stromkunden nur einen moderaten Anstieg von 0,3 Prozent hinnehmen mussten.
Im Durchschnitt war Haushaltsenergie 4,3 Prozent teurer als vor einem Jahr. Kraftfahrer konnten an den Tankstellen etwas günstiger tanken (- 1,5 %), allerdings war die Entwicklung der Preise der Dieselkraftstoffe (+ 3,8 %) und die von Benzin (- 3,5 %) gegenläufig. Spürbar erhöht haben sich im Vorjahresvergleich die Preise für Alkoholische Getränke und Tabakwaren (+ 3,4 %).
Nahrungsmittelpreise stiegen um 1,7 Prozent an. Während Obst 2,8 Prozent günstiger war, mussten Gemüseliebhaber an der Kasse 10,1 Prozent mehr zahlen. Gegensätzlich war auch die Preisentwicklung bei Milch (- 5,7 %) und Butter (+ 6,8 %). Saisonal bedingt wurden die auffälligsten Veränderungen im Vormonatsvergleich bei den Pauschalreisen (+ 10,7 %) und bei den Bekleidungsartikeln (+ 4,4 %) beobachtet.
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen.
Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend der jeweiligen Ausgabenanteile eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
