Foto: v.l.n.r. Dr. Matthias Hoffmann, Timo Speith, Beatrice Zeiger, Uwe Conradt Foto: LMS

Digi­ta­le Assis­ten­ten, Smartphones und Social Bots – die Tech­no­lo­gie der Künst­li­chen Intel­li­genz (KI) hat in den letz­ten Jah­ren bereits in manchen Berei­chen unse­res Lebens Ein­zug gehal­ten, egal ob im pri­va­ten oder im beruf­li­chen All­tag. Im Rahmen des Safer Internet Days diskutierten daher die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) und die Arbeitskammer Saarland (AK) medienethische Fragen mit Timo Speith, Phi­lo­soph und Infor­ma­ti­ker von der Uni­ver­si­tät des Saar­lan­des.

Uwe Conradt, Direktor der LMS, plädierte  für einen chancen- und risikobewussten Umgang mit KI: „Für die Ent­wick­ler von Systemen der Künstlichen Intelligenz ste­hen die Inno­va­ti­on und die damit ver­bun­de­nen Chan­cen im Vor­der­grund. Es handelt sich um einen globalen Megatrend, die Erwartungen sind hoch.  Auf der anderen Seite müssen jedoch auch die Ver­brau­cher informiert und mündig gemacht werden. 

Man kann einer Sache nur vertrauen, wenn zumindest die Systematik versteht. Daher freuen wir uns, junge und mutige Wissenschaftler im Saarland zu haben, die nicht nur KI-Systeme entwickeln, sondern sich auch kritisch mit KI auseinandersetzen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Gesellschaft, indem sie Systeme, Algorithmen und Netzwerke hinterfragen und so für die breite Öffentlichkeit transparent machen.“

Timo Speith, der als Philosoph und Informatiker von der Universität des Saarlandes den Impulsvortrag der Veranstaltung hielt, betonte in der Diskussion, dass der Umgang mit KI-getroffenen Entscheidungen erst noch erlernt und rechtsstaatlich eingeordnet werden muss: 

„Das Treffen folgenschwerer Entscheidungen wird in Zukunft mehr und mehr von KIs unterstützt oder gar komplett alleine getätigt. Diese Entwicklung ist nichts Schlechtes, wenn man sich der Probleme, die mit ihr einhergehen, bewusst ist. In einer liberalen Demokratie wie unserer brauchen wir die Möglichkeit, solche Entscheidungen anzufechten und sie zu hinterfragen. Erst dadurch können Menschen, die auf Grundlage von KI-Empfehlungen Entscheidungen treffen, dafür die Verantwortung übernehmen.“

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