Symbolbild Quelle: www.dielinkesaar.de

Der Sprachwissenschaftlicher Philipp Krämer erhebt schwere Vorwürfe gegen die sogenannte Frankreich Strategie der Landesregierung. Wenn überhaupt dann ginge es nur um Wirtschaftsförderung. Die bildungspolitische Komponente werde vernachlässigt. 

Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag, Barbara Spaniol: „Es ist in der Tat falsch, die kulturelle und wirtschaftliche  Zusammenarbeit mit Frankreich und die Förderung der französischen Sprache in erster Linie unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftsförderung zu sehen. Es war ohnehin ein kühnes Versprechen von der ehemaligen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, bis 2043 würden die meisten Saarländer, wie in Luxemburg, französisch sprechen.“ 

Voraussetzung für das Erlernen der französischen Sprache sei das Interesse an der französischen Kultur, so Spaniol. Ebenso notwendig seien verstärkte Anstrengungen die französische Sprache im saarländischen Bildungswesen zu vermitteln. 

„Es fehlen Muttersprachlerinnen und Muttersprachler von der Kita bis zur Schule – ebenso wie mehr Stellen für Französischlehrerinnen und Französischlehrer. Wir brauchen mehr Begeisterung für Sprache und Kultur. Dafür muss die Landesregierung werben.“ Bei der Frankreich-Strategie gilt: Vollmundige Ankündigungen ersetzen keine solide Arbeit. 

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