Symbolbild

Der saarländische Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, fordert am Rande der Grünen Woche in Berlin eine Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)  in Europa. 

„Das derzeitige System ist weder der Gesellschaft zu vermitteln, noch innerhalb der Landwirtschaft fair. Es kann nicht sein, dass Standorte mit sehr guten natürlichen Bedingungen die gleichen Hektar-Zahlungen erhalten wie Standorte mit schlechten natürlichen Bedingungen, wie wir sie im Saarland vorfinden.  Die Verteilungsgerechtigkeit ist wichtig für das Saarland, dafür setze ich mich seit Jahren auf Bundesebene ein. Unsere regional verankerten landwirtschaftlichen Betriebe brauchen eine Zukunftsperspektive“, so Jost.

Dabei gehe es aber nicht darum, konventionelle Landwirtschaft und Öko-Landbau  gegeneinander auszuspielen. „Die Frage nach der Förderung von konventionellem Anbau oder  ökologischem Anbau ist nicht ein entweder/oder, sondern ein sowohl/als auch. Wir brauchen eine konventionelle Landwirtschaft, möglichst mit regionaler Vermarktung der Produkte, um das Saarland offen zu halten und unsere Landschaft und Kultur zu erhalten. Die Betriebe sollen wirtschaftlich arbeiten und ihre Familien ernähren können“, so der Minister. 

Gleichzeitig wolle man die saarländische Spitzenposition im ökologischen Landbau ausbauen – bis zum Jahr 2025 sollen 25 Prozent der gesamten Agrarfläche nach Biorichtlinien bewirtschaftet werden. Jost: „Wir wollen diesen finanziellen Kraftakt verknüpfen mit weiteren Anstrengungen, mehr regionale Produkte verfügbar zu machen – im Sinne einer höheren Wertschöpfung für die Erzeuger, aber auch einer größeren Wertschätzung der Lebensmittel durch den Handel und die Verbraucher.“

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