Symbolbild

Nachdem sich die Zahlen der Organspenden in Deutschland erstmals seit dem Jahr 2010 wieder deutlich positiv entwickelt haben, will der Bundestag jetzt die Zusammenarbeit und Strukturen bei Transplantationen verbessern. 

Dazu äußerte sich der Homburger Bundestagsabgeordnete Markus Uhl (CDU) in einem Statement: „Im vergangenen Jahr haben 955 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe für schwerkranke Personen gespendet. Das sind 11,5 Spenden pro eine Million Einwohner und damit eine Steigerung von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit der Änderung des Transplantationsgesetzes wollen wir nun flächendeckend bestmögliche Voraussetzungen für die Gewinnung und Verwendung von Spenderorganen schaffen“.

Dazu gehörten bundeseinheitliche Freistellungsregelungen für Transplantationsbeauftragte in Kliniken genauso wie neue Vergütungsregelung für Entnahmekrankenhäuser, so Uhl. „Die Transplantationsbeauftragten sollen künftig Zugang zu den Intensivstationen und alle erforderlichen Informationen zur Auswertung des Spenderpotentials erhalten sollen. Zudem werden wir einen flächendeckenden neurochirurgischen und neurologischen Rufbereitschaftsdienst bereitstellen und die Einrichtung einer Qualitätssicherung in den Entnahmekrankenhäusern einführen,“ kündigt der Abgeordnete an.

Das dazu geplante Gesetz betrifft im Übrigen nicht die Diskussion um die Widerspruchs- oder die Einwilligungslösung, wo es um die Frage für jeden Einzelnen geht, ob er einer Organspende aktiv zustimmen muss oder nicht, wie Uhl betont. Derzeit stehen rund 9.400 Patienten in Deutschland auf Wartelisten für Organe. Von den 955 Spendern im Jahr 2018 hat im Durchschnitt jeder dieser Spender drei schwerkranken Patienten eine neue Lebenschance geschenkt.

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