Vor dem Hintergrund zahlreicher Brandbriefe und Überlastungsanzeigen von Lehrerinnen und Lehrern an Gemeinschaftsschulen und angesichts von rund 1600 Unterschriften von Lehrkräften, die die Gewerkschaft GEW an den Bildungsminister übergab, fordert DIE LINKE im Saarländischen Landtag erneut mehr Personal an den Schulen, eine Aufstockung der Lehrerreserve und kleinere Klassen. 

Die bildungspolitische Sprecherin Barbara Spaniol erklärt: „Die Lehrerinnen und Lehrer an den Gemeinschaftsschulen müssen dringend entlastet werden. Die Gemeinschaftsschulen sind die Schulen, an denen besonders viele Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Elternhäusern, mit sonderpädagogischem Förderbedarf und besonders viele Flüchtlingskinder sind, darum brauchen sie auch die besten Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. 

Deshalb sollte keine Klasse größer als 24 Kinder sein. Wir brauchen auch mehr sozialpädagogisches und psychologisches Unterstützungspersonal. Die schon lange versprochenen multiprofessionellen Teams müssen endlich eingesetzt werden, sonst rückt das ‚Kollegium der Zukunft‘ wirklich in die ferne Zukunft. Und zumindest in den Klassenstufen fünf und sechs sollte eine Doppelbetreuung durch zwei pädagogische Kräfte sichergestellt werden. 

Die Gemeinschaftsschulen leisten beachtliches, aber zum Nulltarif, also fast ohne zusätzliches Personal, wird es nur sehr schwer gelingen, Kinder aus den verschiedensten Kulturen, mit den verschiedensten Hintergründen, mit und ohne Behinderung, individuell zu fördern und zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu führen.“

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