Symbolbild

In Deutschland haben rund 500.000 Menschen Probleme mit übermäßigem Glücksspielen. Hinzu kommen zahlreiche Angehörige, die von dieser Problematik mitbetroffen sind. Um auf das hohe Suchtpotenzial von Glücksspielen aufmerksam zu machen, haben sich die 16 Bundesländer darauf verständigt, einmal im Jahr, jeweils am letzten Mittwoch im September, den „Bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht“ durchzuführen.

Ein Mensch gilt als spielsüchtig, wenn er unfähig ist, dem Impuls zum Glücksspiel zu widerstehen, auch wenn dies gravierende Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld nach sich zieht oder diese zumindest drohen. Besonders suchtgefährdend sind laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nicht zuletzt Glücksspiele im Internet. Sie unterliegen auch deshalb besonderen Verboten im Glücksspiel-Staatsvertrag, für deren Durchsetzung im Saarland die LMS zuständig ist.

Ungeachtet dieser Verbote kommt illegalen Glücksspielangeboten im Internet eine wachsende Bedeutung zu. Auch wenn der Online-Weg derzeit der Weg der Illegalität ist, wurden 2017 fast 80 % der Brutto-Spielerträge bei illegalen Angeboten online erzielt; dieser Weg spielt im Markt legaler Glücksspielangebote demgegenüber praktisch keine Rolle (2017: 3,9 %). Ein weit überdurchschnittliches Wachstum hat in den letzten fünf Jahren dabei das Segment der Online-Casinospiele erlebt. Über die Bedeutung des Online-Glücksspiels informiert eine Sonderauswertung für den „Social Media App und Web-Report“ der LMS, die dieser Pressemitteilung beigefügt ist.

Der Direktor der LMS, Uwe Conradt, betonte in diesem Zusammenhang: „Die LMS hat sich in den letzten Jahren insbesondere um eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Medien- und Glückspielaufsicht bemüht, um den Gefahren des illegalen Glücksspiels wirkungsvoller als bislang zu begegnen. Sie war federführend an der Ausarbeitung von Untersagungsbescheiden gegen private TV-Veranstalter beteiligt, die Werbung für Lottoland als illegalen Anbieter sogenannter Zweitlotterien geschaltet haben. Wir werden diesen Weg der Austrocknung von audiovisueller Werbung für illegale Glücksspiele konsequent weiter beschreiten.“

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