Hans Wollny, Gründer des Vereins Psychosoziale Projekte, Horst Schneider und Landrat Dr. Theophil Gallo (v. l.) beim „Pfad der Sinne“. Foto: Sandra Brettar
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Ein Bild ohne Rahmen ist nur ein halber Schatz. Bei halben Sachen wollte es Landrat Dr. Theophil Gallo keinesfalls belassen, als er Horst Schneider, Geschäftsführer der Psychosozialen Projekte gGmbH, anlässlich der Einweihungsfeier der Villa Kaiser Anfang Juni eine Radierung des Homburger Künstlers Hermann Theophil Juncker überreichte. „Der ‚Juncker‘ wird natürlich nochmals geliefert – im Rahmen dann aber“, versprach der Landrat, und nahm die „Papierrolle“ mit blauer Schleife wieder mit in sein Büro. 

Eine passende  Gelegenheit, das gerahmte Werk seinem nun rechtmäßigen Besitzer auszuhändigen, bot sich am 24. August beim „Pfad der Sinne“ auf dem Christian-Weber-Platz. Horst Schneider begutachtete die verschiedenen Motive des Saarpfalz-Kreises und bemerkte dankbar: „Das Bild passt wunderbar in die Villa Kaiser und es findet sich sicher ein geeigneter Platz, an dem es gut sichtbar ist und alle unsere Besucherinnen und Besucher Freude daran haben.“ 

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Danach erklärte er dem Landrat, was es genau mit dem „Pfad der Sinne“ auf sich hat, den die „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ in der Homburger Innenstadt veranstaltete. Initiiert hat das Projekt Alexander Deutsch, Ergotherapeut mit großer Liebe zur Natur, um besonders ältere und demenzkranke Menschen Lebensfreude durch Wahrnehmung wie Riechen, Schmecken und Fühlen verspüren zu lassen.  Dies ermöglicht er durch eine mobile Waldlandschaft, die barrierefrei für die Menschen zugänglich ist. 

In so genannten Fühlkästen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Christian-Weber-Platz Gegenstände wie Steine, Nüsse oder Federn ertasten und erfühlen. Wer den Pfad beschritt, hörte das Rascheln des Laubes, roch den angenehmen Duft von Pflanzen und sah das gesamte Farbspektrum der Natur. „Hier werden Sinne geschärft, die im Alltag oft gar nicht mehr als solche wahrgenommen werden“, zeigte sich Landrat Gallo ein wenig nachdenklich auf seinem Rundgang. 

Er dankte Horst Schneider für dessen Engagement bei der Lokalen Allianz, einem Netzwerk von unermesslicher Bedeutung. „Wir müssen für einen respektvollen Umgang mit demenzkranken Menschen sensibilisieren und dürfen sie nicht ausgrenzen. Sie haben ein Recht auf eine aktive Teilnahme an der Gesellschaft. Die Lokale Allianz als Zusammenschluss von Initiativen, Kommunen, Einrichtungen, Organisationen Pflegeeinrichtungen, Dienstleistern, Mehrgenerationenhäusern und Vereinen schafft hier die obligaten Voraussetzungen für das Einbeziehen älterer und demenzkranker Menschen in ihrem gewohnten Lebensumfeld“, sagte der Landrat.

Seit 2013 sind die Psychosozialen Projekte Saarpfalz federführend unter der Leitung ihres Geschäftsführers Horst Schneider für den Aufbau der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz im Saarpfalz-Kreis verantwortlich.

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