Symbolbild

Eine am Montag veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung zur Inklusion kommt zu dem Schluss, dass das Saarland beim Erreichen der Zielvorgabe der UN-Konvention keinen Fortschritt erreicht habe. 

Für den bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Frank Wagner, gehen diese Statistiken am Kern des Problems vorbei: „Entscheidend sind doch nicht irgendwelche Prozentzahlen, sondern das Wohl der Kinder. Ideologische Scheuklappen haben im Bildungsbereich nichts zu suchen. Darüber hinaus stehen Inklusion und Förderschulen auch nicht in einem Widerspruch. Bei uns im Saarland wird die Durchlässigkeit groß geschrieben, so dass inklusiver Unterricht und Förderklassen Hand in Hand gehen.“

Der CDU-Bildungsexperte weist darauf hin, dass die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen nicht die Existenz oder den Besuch einer Förderschule verbiete, sondern die gleichberechtigte Teilhabe von behinderten Menschen am gesellschaftlichen Leben vorschreibe. „Jedes Kind hat das Recht auf inklusiven Unterricht an der Regelschule – und viele Schüler mit einer Behinderung profitieren auch davon. Die Eltern und ihre Kinder haben aber genauso das Recht, sich für den Besuch einer Förderschule zu entscheiden. 

Nicht für jedes Kind mit einer Beeinträchtigung ist die inklusive Beschulung der optimale Weg. Auch das gehört zur Wahrheit dazu. Wir müssen alles dafür tun, um auch diesen Kindern die besten Bedingungen zu schaffen. An erster Stelle sollten immer die individuelle Situation und das Wohl des Kindes stehen. Welche Schule die richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab und ist auch keinesfalls in Stein gemeißelt.“

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