HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
HOMBURG1 | Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis

DIE LINKE sieht sich nach der aktuellsten Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses in ihrer Kritik am Prostituiertenschutz-Gesetz bestätigt. „Gerade einmal 365 Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter haben sich seit Dezember angemeldet. Das ist wenig, angesichts von geschätzten 1000 bis 1500 Prostituierten im Saarland“, sagt der sozialpolitische Sprecher Dennis Lander. „Das Prostituiertenschutzgesetz ist eben kein Gesetz zum Schutz der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, sondern eine Einschränkung. Es treibt die Prostituierten in die Illegalität und somit auch ins Verborgene. Wer setzt sich schon gerne komischen Blicken aus, wenn er sich bei der örtlichen Kommune als Prostituierter registriert? Auch die Gebühren haben offensichtlich viele abgeschreckt. Die geringe Zahl der Anmeldungen ist noch ernüchternder, wenn man bedenkt, dass aufgrund der heute vorgelegten Zahlen der weit überwiegende Teil der hier angemeldeten Prostituierten gar nicht dauerhaft im Saarland ‚stationiert‘ ist, sondern im ganzen Bundesgebiet und Europa unterwegs ist. Insgesamt muss man bilanzieren: Dieses Gesetz erreicht offenbar nicht diejenigen, die es eigentlich schützen sollte und erschwert auch Sozial- und Präventionsarbeit für diese Frauen und Männer.“

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