Symbolbild

18 Bewerbungen für vier neue Virtuelle Mehrgenerationenhäuser. Über 100 Interessierte haben sich bis Ende Mai zur Teilnahme am Projekt beworben. Der älteste Teilnehmer mit 90 Jahren kommt aus Freisen und die jüngste Teilnehmerin kommt aus Wadern und ist 10 Jahre alt. In den neuen Virtuellen Mehrgenerationenhäusern im Landkreis St. Wendel/Ortsteil Freisen, Heusweiler, Illingen und Homburg kommen 70 Teilnehmer aus verschiedensten Generationen zusammen, um gemeinsam das Internet zu erkunden und via interaktiver Kommunikationsapps miteinander zu plaudern.

Wie kann ich den Generationenzusammenhalt und die Nachbarschaftshilfe in der Kommune via Smartphone und Tablet stärken? Das war die Ausgangsfrage für das 2016 gestartete Modellprojekt „Virtuelles Mehrgenerationenhaus“ der Kampagne Onlinerland Saar. Zwei Jahre und über 150 Veranstaltungen später spiegelt sich der Erfolg des deutschlandweit einzigartigen Modellprojekts in der Eröffnung von vier neuen Projektkommunen im Landkreis St. Wendel/Ortsteil Freisen, in der Gemeinde Heusweiler, der Gemeinde Illingen und der Universitäts- und Kreisstadt Homburg wider. Sie reihen sich damit in eine Liste saarländischer Kommunen ein, welche bereits jetzt einen interaktiven Begegnungsraum geschaffen haben. 

Das Projekt startete gestern im Landkreis St. Wendel mit der Tabletübergabe an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Staatssekretär Stephan Kolling: „Mit dem Projekt wollen wir einen Beitrag zur digitalen Teilhabe aller Saarländerinnen und Saarländer leisten und so einen Begegnungsraum für den Generationendialog schaffen.“ Auch Ministerin Monika Bachmann äußerte sich zum Projektstart in Freisen: „Mich freut ganz besonders, dass wir mit 10 Jahren eine ganz junge Teilnehmerin im Projekt begrüßen dürfen und ebenso, dass wir zwei hochmotivierte 90-jährige Teilnehmer mit dabei haben und so ein wirklicher Generationendialog entstehen kann.“

Die Teilnehmer sollen im Rahmen des Projekts unter anderem in die Lage versetzt werden, mit Hilfe der Tablets selbstständig untereinander zu kommunizieren und sich auszutauschen. Nach dem Projektende am 31.12.2019 dürfen die Bewohner bei erfolgreicher Teilnahme das Tablet behalten, damit bestehende Kommunikations­netzwerke aufrecht erhalten bleiben. „Im Generationendialog sollen die gesteigerten Anforderungen an jeden Einzelnen durch die Digitalisierung praxis- und alltagsnah vermittelt werden.

Die nachhaltige Förderung der Digitalisierung und Nutzung neuer Medien kann eine digitale Spaltung in der Bevölkerung zwischen Jung und Alt verhindern und zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements vor Ort beitragen. So kann man sich z. B. über einen Plausch im virtuellen Hausflur via Instant Messenger auf den aktuellen Stand in Sachen Wetter, Verkehrslage oder Freizeitvorhaben austauschen“, so Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland.

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