Das Niveau der Verbraucherpreise im Saarland lag im Juli 2018 um 2,0 Prozent höher als vor einem Jahr. In den beiden Vormonaten hatte die Inflationsrate noch 1,9 Prozent betragen. Wie das Statistische Amt Saarland weiter mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vormonat Juni um 0,4 Prozent auf einen Wert von 111,2 (Basisjahr 2010 = 100) gestiegen.
Bedeutenden Einfluss auf die Höhe der Inflationsrate hatten auch im Juli wieder die Mineralölpreise. So hat sich der Heizölpreis binnen Jahresfrist um 28,6 Prozent und der Preis für Kraftstoffe um durchschnittlich 12,8 Prozent erhöht. Überdurchschnittliche Preissteigerungen gab es auch bei den Nahrungsmitteln (+ 2,6 %) und bei den Pauschalreisen, für die durchschnittlich 4,2 Prozent mehr bezahlt werden musste als noch vor einem Jahr.
Zu dem Preisanstieg von 0,4 Prozent im Vormonatsvergleich haben ebenfalls die Pauschalreisen beigetragen, die rechtzeitig zum Beginn der Sommerferien um fast ein Fünftel (+ 19,3 %) teurer geworden sind. Im Bereich Bekleidung und Schuhe gab es hingegen infolge der Sonder-angebote beim Abverkauf von Saisonware Preisnachlässe von durchschnittlich 5,3 Prozent.
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 0,3 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1.000 Euro gekostet hat, heute 3 Euro mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden.
Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend der jeweiligen Ausgabenanteile eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
