Von Stefan Kühn - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94202

Die Ergebnisse des vorgestellten Berichts der parlamentarischen Untersuchungskommission in Paris, wonach französische Atomkraftwerke ungenügend gegen Terrorangriffe geschützt sind, kommen für DIE LINKE im Landtag des Saarlandes nicht überraschend.

Hierzu Dagmar Ensch-Engel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin: “Die Vorkommnisse der letzten Jahre im AKW Cattenom haben uns gezeigt, dass es mit der Sicherheit dort nicht weit her ist. Insbesondere ist das Gebäude der Abklingbecken nur mit einem Blechdach versehen. Ein Angriff auf dieses Gebäude würde unweigerlich zu einer Katastrophe führen.“ Darüber hinaus sind im Atomkraftwerk immer wieder Fremdfirmen beschäftigt und es ist davon auszugehen, dass das Personal öfter wechselt. „In diesen hochsensiblen Bereichen dürfte nur speziell ausgebildetes Festpersonal tätig sein“, so Ensch-Engel.

Bisher haben alle Aufforderungen an die beiden saarländischen Bundesminister zur Aufnahme von Gesprächen mit dem Ziel einer Abschaltung von Cattenom nicht gefruchtet. Ensch-Engel weiter: “Die Argumentation, man wolle sich nicht in die nationalen Belange Frankreichs einmischen, ist in diesem Fall nun nicht mehr akzeptabel – die aktuelle Sicherheitslage und die heutige Berichterstattung machen ein schnelles Handeln notwendig. Ein Supergau als Folge eines Terroranschlages ist kein nationales Problem mehr.“

In diesem Zusammenhang verweist die Politikerin auf einen Drohnenflug über Cattenom im Jahre 2014. „Bis heute gibt es keine Information darüber, wer diese Flüge durchgeführt hat. All diese Vorkommnisse müssen die Verantwortlichen aufrütteln und endlich zu den längst überfälligen Gesprächen führen, um das AKW zu schließen.“ DIE LINKE könne sich hier eine Lösung vorstellen, bei der sich Deutschland und Luxemburg auch finanziell beim Umbau der Energieversorgung in der Region beteiligen würden.

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