In einer Pressemitteilung hat sich die Landtagsfraktion der Alternative für Deutschland (AfD) gegen eine Ausweitung der Chemieplattform im lothringischen Carling ausgesprochen. Die Meldung im Wortlaut:

Seit Jahren klagen Anwohner im grenznahen Raum auf deutscher Seite über Geruchsbelästigungen durch die Chemieplattform Carling. Immer wieder kam es zu Störfällen. Die genauen Ursachen waren aufgrund der nicht immer ausreichenden Informationspolitik auf französischer Seite oftmals unbekannt. Sicher ist nur, dass im Saarland eine weitaus höhere Krebsrate als in anderen Bundesländern festzustellen ist. 

Hierfür ist Carling nicht allein verantwortlich zu machen, aber eine Konzentration einschlägiger Produktionsbetriebe mit ihren Emmissionen kann zu einem Anstieg von Krebserkrankungen oder auch Atemwegserkrankungen führen. Nun soll in Carling eine weitere Produktionsstätte entstehen. Schwerpunkt der Produktion wird die Herstellung von Butansäure und Propandiol sein. Weitere Geruchsbelästigungen sind vorprogrammiert. 

Bei der Herstellung von Propandiol kann das Auftreten von allergischen Reaktionen als gesichert angesehen werden. Gerade Allergien haben in den letzten Jahren im Saarland erheblich zugenommen. Diese Entwicklung wird durch die Vergrößerung der Chemieplattform fortschreiten. Für den Standort Carling entschied man sich auf französischer Seite wie so oft in der Vergangenheit aufgrund der Tatsache, dass umweltgefährdende Produktionen sinnvollerweise in Grenznähe angesiedelt werden. 

Nun haben im Rahmen des Genehmigungsverfahrens deutsche Anrainer die Möglichkeit, sich über die genauen Pläne zu informieren und gegebenenfalls Stellung zu beziehen. Der saarländische Umweltminister fordert betroffene Saarländer auf, dieses Anhörungsverfahren zu nutzen.

Das ist eine Farce. Es liegt auf der Hand, dass der einzelne Bürger mit der französischen Bürokratie überfordert ist. Fakt ist, dass bereits seit Jahren die Menschen im Warndt unter Geruchsbelästigungen leiden. Die Bevölkerung erwartet von der Landesregierung, entschieden gegen die Pläne zur Produktionserweiterung in Carling politisch und juristisch vorzugehen. 

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