Das Saarland kann mit Rückendeckung durch den Bund den Messe- und Kongressstandort Saarbrücken weiterentwickeln. Ministerpräsident Tobias Hans und seine Stellvertreterin Anke Rehlinger bestätigten am Mittwoch, dass ein entsprechendes Modellvorhaben in den Haushalt des Bundesbauministeriums aufgenommen wurde. Es handelt sich um Mittel der Städtebauförderung. Damit sollen die Erweiterung der Congresshalle und der Neubau einer Multifunktionshalle vorangetrieben werden.

Hans und Rehlinger bezeichneten die Entscheidung in Berlin als „großartigen Erfolg für das Saarland, der Unterstützung in einer strukturell wichtigen Frage bedeutet“. Sie bedankten sich ausdrücklich auch bei den saarländischen Akteuren auf unterschiedlichen Ebenen, die das positive Votum des Haushaltsausschusses mit viel Engagement vorbereitet und möglich gemacht hatten. So sei es gelungen, einen namhaften Betrag für Investitionen ins Saarland zu holen.

„Ziel des Projektes ist es, die Attraktivität des Messe- und Kongressstandorts Saarbrücken durch eine wettbewerbsfähige Neukonzipierung und durch organisatorische Neustrukturierungsmaßnahmen wesentlich zu erhöhen“, sagte Ministerpräsident Hans. Im Mittelpunkt stehe dabei eine infrastrukturelle Fortentwicklung. 

Dabei sollen für das Kongress- und Messewesen die Vorteile des Standortes Hafeninsel in unmittelbarer Nähe zu der Saarbrücker City ebenso genutzt werden wie die Lage neben dem Bürgerpark. Das Modellprojekt sei ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur in Saarbrücken, sagte Wirtschaftsministerin Rehlinger. 

„Der Congress-, Messe- und Eventmarkt stellt weiterhin ein großes Wachstumssegment in Deutschland dar, das wirtschaftliche Wertschöpfung generiert und standortpolitisch gerade auch für Saarbrücken von großer Bedeutung ist“, so die Ministerin. Zusätzliche Wertschöpfung entstehe auch durch „Umwegrendite“ im Tourismus, in der Gastronomie und im Handel.

Das Projekt „Fortentwicklung Saarbrückens als bedeutenden Messe- und Kongressstandort“ folgt wesentlichen Ergebnissen einer Studie. Exakte Kostenschätzungen liegen aber noch nicht vor. Insgesamt kann die Investition jedoch den Bereich von rund 90 Mio. Euro erreichen. In diesem Jahr soll die Standortentscheidung getroffen, 2019 dann ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden.

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