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Der saarländische Ministerrat hat gestern den Krankenhausplan für das Saarland 2018-2025 beschlossen. „Mit diesem Krankenhausplan werden wir im Saarland eine bedarfsgerechte, leistungsfähige, wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung für die saarländische Bevölkerung weiterhin sicherstellen, insbesondere auch für die Menschen im nördlichen Saarland, nachdem der Krankenhausstandort in Wadern schließen musste“, so Ministerin Monika Bachmann.

Erstmals wird es an den 22 saarländischen Krankenhäusern wieder zu einem Bettenaufwuchs im Saarland kommen: „Im Laufe des Planungszeitraumes werden wir die vollstationären Kapazitäten um 536 Betten auf 6.902 Betten und die teilstationären Kapazitäten um 64 Plätze auf 490 Plätze erhöhen. Dieser Bettenaufwuchs ist auch bedarfsgerecht, anders als dies die Kostenträger behaupten. In vielen Bereichen haben wir nur das nachvollzogen, was die Krankenhäuser im Jahr 2016 schon als Leistungen erbracht haben. Daher bedarf auch die Darstellung zu Abteilungsschließungen und Neueröffnungen einer klarstellenden Aussage“, so Bachmann und Kolling.

Am Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken wurde die Hauptfachabteilung Innere Medizin von 49 Betten auf 52 Betten erweitert und lediglich die Belegabteilung mit einem Bett geschlossen. Auch am Klinikum Merzig, am Kreiskrankenhaus St. Ingbert und am Diakonie Klinikum Neunkirchen sind nur die Belegabteilungen in der Frauenheilkunde bzw. Frauenheilkunde und Geburtshilfe geschlossen worden. Dort wurden keine bzw. an einem Standort nahezu keine Leistungen erbracht. Im Klinikum Merzig sind daher auch weiterhin in der Hauptfachabteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe die bedarfsnotwendigen Planbetten (15) vorhanden.

Auch die Schließung der Belegabteilung Haut- und Geschlechtskrankheiten am CaritasKlinikum Saarbrücken mit vier Betten, die Schließung der Belegabteilung Urologie am Klinikum Merzig mit zwei Betten, die Schließung der Belegabteilung HNO-Heilkunde am Marienkrankenhaus St. Wendel mit zwei Betten erfolgte ebenso aus den oben genannten Erwägungen. Die Tagesklinik Sonstige Fachbereiche mit zwei Plätzen am Knappschaftskrankenhaus Püttlingen sowie mit einem Platz am CaritasKlinikum Saarbrücken wurden geschlossen, weil dort keine Leistungen erbracht wurden.

„Die Krankenhausplanung ist daher ihrem Auftrag nach Strukturbereinigung nachgekommen, und hat kleinere Belegabteilungen geschlossen zugunsten von größeren Hauptfachabteilungen mit dem Ziel einer Verbesserung der Qualität“, betonen Ministerin Bachmann und Staatssekretär Kolling.

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