Symbolbild

Kinder aus Familien mit geringem Einkommen müssen in Kitas und Schulen kostenlos Mittagessen können. Das fordern die Arbeitskammer des Saarlandes (AK) und die saarländische Armutskonferenz anlässlich der Arbeitssitzung zum Aktionsplan zur Armutsbekämpfung, die am Freitag in Saarbrücken stattfand. 

Aktuell müssen Eltern einkommensschwacher Familien für jedes Essen ihrer Kinder ein Euro bezahlen. Diese monatlich rund 20 Euro pro Kind überfordern finanziell viele Familien, die Hartz IV bekommen. Als Konsequenz bleiben genau solche Kinder dem Essen fern, die besonders auf gesunde Ernährung angewiesen sind. 

Häufig werden die Kinder vom Essen und von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet. Das schade der sozialen Entwicklung und Integration der Kinder, so Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer. Kinder und Jugendliche erleben dies als reale Ausgrenzung und Stigmatisierung, weil die Teilnahme am gemeinschaftlichen Essen ein wesentliches Element der sozialen Teilhabe in Kitas sowie Schulen ist.“

Die Schulspeisung darf auf keinen Fall von den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Eltern abhängig sein. Außerdem ist es enorm aufwändig, den einen Euro einzuziehen und abzurechnen. Ihn abzuschaffen ist somit auch ein Beitrag zur Entbürokratisierung und Reduzierung von Kosten.

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