Bezugnehmend auf die Berichterstattung rund um Baby Nelly und den Mangel an Herzschrittmachern für Kleinkinder äußert sich die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Holzner wie folgt:

„Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Produktion von Herzschrittmachern aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wurde. Das ist ein Symbol dafür, wie sich in manchen Punkten auf die wirtschaftliche Verwertbarkeit beschränkt wird und der Mensch dabei auf der Strecke bleibt. Gerade bei Nischenprodukten ist das ein Problem.“

Da die Produktion der lebensrettenden medizinischen Apparate wegen zu geringer Nachfrage eingestellt wurde, sind spezielle Herzschrittmacher für Babys künftig nicht mehr zu erwerben.

Holzner erklärt dazu: „Insgesamt benötigen hundert Kleinkinder jährlich einen solchen speziellen Herzschrittmacher. Aus ethischen Gründen ist der Produktionsstopp nicht mit dem verfassungsrechtlich garantierten Grundrecht auf Leben vereinbar. Ein Herzschrittmacher für Erwachsene passt in seiner Größe optisch nicht in einen Kinderkörper und schränkt die Kinder in ihrer Bewegungsfähigkeit ein. 

Auch wenn die Nachfrage gering ist, stecken hinter jedem Einzelnen junge Menschen und ihre Familien. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) muss hier zusammen mit den Krankenkassen und der Medizinwirtschaft eine Lösung finden, wie die Produktion refinanziert werden kann.“

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