Symbolbild

Nachdem laut Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung Eltern im Saarland mehr Geld für die Kita-Betreuung ihrer Kinder aufbringen müssen als in den meisten anderen Bundesländern, erneuert DIE LINKE ihre Forderung nach einer Abschaffung der Kita-Gebühren. 

Grundlage dazu wäre eine gerechte Steuerpolitik, die Millionen-Einkommen, -Vermögen und -Erbschaften angemessen an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt. Die bildungspolitische Sprecherin Barbara Spaniol erklärt: 

„Aus gutem Grund ist der Besuch der Grundschule und weiterführender Schulen beitragsfrei. Für die kindliche Früherziehung in einer Kita werden die Eltern aber zur Kasse gebeten. Die Studie belegt, dass die Gebühren Familien mit schmalerem Geldbeutel überdurchschnittlich belasten: Haushalte unterhalb der Armutsrisikogrenze müssen trotz oftmals vorhandener sozialer Beitragsstaffelung im Schnitt zehn Prozent ihres Einkommens für den Kita-Besuch ihres Kindes zahlen, Eltern oberhalb der Armutsrisikogrenze nur rund fünf Prozent. Das ist ungerecht.  

Auch Familien mit mehreren Kindern leiden unter diesem Gebührensystem, obwohl Kinder unsere Zukunft sind. Das ist familienfeindlich. Deshalb müssen die Kita-Beiträge abgeschafft werden. Das geht aber nur, wenn die öffentliche Hand durch eine andere Steuerpolitik wieder mehr Handlungsspielräume bekommt. Gebührenfreie Kita-Plätze wären auch eine Investition in die Zukunft und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Saarlandes, schließlich sind im Nachbarland Rheinland-Pfalz Kita-Gebühren seit 2010 abgeschafft.“

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