Quelle: Statistisches Amt Saarland www.statistik.saarland.de

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Saarland hat 2017 den tiefsten Wert seit Einführung des neuen Insolvenzrechts im Jahre 1999 erreicht. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes ist die Zahl der zahlungsunfähigen Unternehmen im abgelaufenen Jahr auf insgesamt 245 gesunken, das sind 82 Verfahren oder über ein Viertel weniger als 2016.

Stärker noch als die Fallzahl gingen die Anzahl der durch die Unternehmensinsolvenzen gefährdeten Arbeitsplätze (- 45 % auf 1 087) sowie die Summe der angemeldeten Gläubigerforderungen (- 23 % auf 73 Mio. Euro) zurück. Letzteres ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es deutlich weniger Fälle mit mehr als 1 Mio. Euro Forderungen gab bzw. dass nur bei einer Insolvenz Forderungen im zweistelligen Millionenbereich geltend gemacht wurden.

Es handelte sich um einen allgemeinen Insolvenzrückgang, von dem – mit Ausnahme des Handelssektors – alle wichtigen Branchen profitierten. Im Handelsbereich, der sich im Vorjahr als einziger bedeutender Wirtschaftszweig mit rückläufigen Insolvenzen ausgezeichnet hatte, stieg die Verfahrenszahl dagegen auf 46 (+ 9 bzw. + 24 %) an, womit er die meisten Firmenzusammenbrüche hinnehmen musste. Das Gastgewerbe rangiert mit 40 Verfahren (- 30 %) an zweiter Stelle.

Gegliedert nach Rechtsform war die Gruppe der „Einzelunternehmen“ mit 125 Insolvenzfällen (- 26 %) am stärksten betroffen. Dahinter stellte die GmbH die zweithäufigste Rechtsform (106 Fälle bzw. – 23 %) unter den zahlungsunfähigen Unternehmen dar.

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