„Es ist beschämend, dass 300 Lehrerinnen und Lehrer an den Gemeinschaftsschulen seit Jahren für dieselbe Arbeit schlechter bezahlt werden als ihre Kolleginnen und Kollegen und es ist sehr enttäuschend, dass die Landesregierung diese Zwei-Klassen-Gesellschaft an den Schulen nicht beenden will.“

Mit diesen Worten reagiert Barbara Spaniol, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, auf die Mitteilung des Bildungsministers, wonach die Lehrkräfte, die nach der Auflösung der Hauptschulen Mitte der 1990er Jahre zunächst an den Erweiterten Realschulen und seit 2011 an den Gemeinschaftsschulen unterrichten, nicht mit einer Angleichung ihrer Besoldung rechnen könnten.

„Es wird höchste Zeit, dass das Prinzip gleicher Lohn für gleiche Leistung umgesetzt wird, gemäß dem Gleichheitsgrundsatz unserer Verfassung. Wenn Hauptschullehrerinnen und -lehrer an unseren Gemeinschaftsschulen aufgrund ihrer Ausbildung weniger Geld bekommen sollen, auch wenn sie dieselbe Leistung erbringen, müssten auch Gymnasiallehrer, die an Gemeinschaftsschulen oder Grundschulen arbeiten, mehr verdienen.

Das ist aber nicht der Fall. Es geht der Regierung also offensichtlich nur darum, Kosten zu sparen, zu Lasten von 300 engagierten Lehrkräften. Das ist beschämend. Weder der Bildungsminister noch die Ministerpräsidentin dürfen sich hier einfach hinter der Schuldenbremse verstecken.“

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