HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
HOMBURG1 | Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis

Mit dem Notartermin ist am Mittwoch die CISPA Helmholtz-Zentrum in Gründung GmbH gegründet worden. Aus ihr soll in weiteren Verwaltungsschritten das neue „Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit CISPA“ im Stadtwald in Saarbrücken entstehen. Es wird das 19. Zentrum der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sein und das erste in der IT-Sicherheit. Bis 2026 soll das Zentrum im Vollausbau etwa 500 Mitarbeiter haben. Eingeworbene Drittmittel werden zu weiterem Wachstum führen.

„Mit der Einrichtung des CISPA als Helmholtz-Zentrum werden substanzielle Grundlagen für die Sicherheit künftiger IT-Systeme gelegt“, sagt Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. „Das CISPA wird als Helmholtz-Zentrum eine große Chance für den Strukturwandel unseres Landes sein.“ Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagt: „Seit dem Jahr 2011 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung CISPA in Saarbrücken als eines von drei nationalen Kompetenzzentren für IT-Sicherheitsforschung. Der Aufbau eines Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit ist für die Bundesregierung ein wichtiger Baustein zur weiteren Stärkung der Cybersicherheit. Diese Stärkung hatten wir uns mit der Cybersicherheitsstrategie 2016 vorgenommen. CISPA wird Cybersicherheit von Grund auf und umfassend erforschen. Das bringt Innovationen voran und trägt zu der immer wichtigeren Selbstbestimmung in der digitalen Welt bei.“

Entscheidend für den Erfolg der Initiative zusammen mit dem Bund und der Helmholtz-Gemeinschaft ist für Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer die Expertise am Standort Saarland mit der Informatik der Universität, den Max-Planck-Instituten für Informatik und Softwaresysteme, dem DFKI, dem Leibniz-Zentrum für Informatik — aber insbesondere auch die Forschungsarbeit von Prof. Dr. Michael Backes. „Professor Backes hat das bereits bestehende CISPA an der Universität auf- und zu Weltruf ausgebaut. Stellvertretend hierfür nenne ich die Kooperation mit der Universität Stanford“, sagt die Ministerpräsidentin, „ich freue mich, dass er sich für den Standort Saarland und damit für seine Heimat entschieden hat.“

„In den vergangenen Jahren hat sich CISPA unter der Leitung von Michael Backes zu einem der leistungsstärksten deutschen Standorte für IT-Sicherheitsforschung entwickelt. Mit der heutigen Weichenstellung schaffen wir die Grundlagen dafür, dass es auch international zu einem Spitzenstandort beim Thema Cyber Security werden kann“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Als künftiges Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit ergänzt CISPA das Portfolio unserer Gemeinschaft auf dem großen Zukunftsfeld von Informationsverarbeitung und Digitalisierung in idealer Weise. Die Frage, wie wir die Sicherheit unserer Daten und unserer Kommunikationswege in einem immens dynamischen Umfeld gewährleisten können, bewegt alle Bereiche der Helmholtz-Forschung.“

Für Prof. Dr. Backes geht ein Traum in Erfüllung. Er sagt: „Wir werden als künftiges Helmholtz-Zentrum die kritische Masse an Forschern haben, um die wahrhaft großen Herausforderungen in der Cybersicherheitsforschung umfassend und mit der erforderlichen Exzellenz anzugehen. Wir streben an, ein weltweiter Leuchtturm der Cybersicherheitsforschung zu sein, ein Aushängeschild der deutschen Spitzenforschung, eine treibende Kraft für den Strukturwandel hier im Saarland und eine spannende, zukunftssichere Perspektive für die nächsten Generationen hier im Saarland und darüber hinaus.“

Am neuen Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit sollen alle Forschungsfelder der Cybersicherheit von Grund auf und umfassend erforscht werden, mit einem Fokus auf den großen offenen Fragestellungen der Cybersicherheit, insbesondere die Erforschung belastbarer Sicherheitsgarantien für Systeme und Software, Datenschutz in der digitalen Welt, die Sicherheit autonom agierender Systeme, vertrauenswürdige Verarbeitung von Informationen, und die Sicherheit im sozialen Kontext.

Die Einrichtungen der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. (HGF) sind rechtlich selbständig und gemeinsam von Bund und dem jeweiligen Sitzland finanziert. Sie verfolgen langfristige Forschungsziele des Staates und der Gesellschaft und sollen durch ihre Forschungsergebnisse die Lebensgrundlagen des Menschen erhalten und verbessern. Sie bearbeiten grundlegende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch strategisch-programmatisch ausgerichtete Spitzenforschung. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist die größte Forschungsgemeinschaft in Deutschland.

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