Anlässlich des Welt-Aidstages fordert DIE LINKE im Saarländischen Landtag ein Ende der Diskriminierung HIV-positiver Menschen. Die Abgeordnete Barbara Spaniol, Vizepräsidentin des Landtags, erklärt:

„Die Krankheit, die so viele Menschen mitten aus dem Leben gerissen hat, ist heute glücklicherweise behandelbar. Leider erleben aber viele Menschen mit HIV Ausgrenzung. Am Arbeitsplatz gibt es häufig üblen Klatsch, Mobbing, manchen wird wegen der Immunschwächekrankheit gar gekündigt, obwohl es im Arbeitsalltag kein Infektionsrisiko für Kollegen oder Kunden gibt. Auch im Gesundheitssystem findet leider immer wieder eine Diskriminierung HIV-Positiver statt.

Betroffene  bekommen keinen Termin beim Zahnarzt oder werden der Praxis verwiesen. Diffuse Ängste vergiften wieder einmal das Klima. Umso wichtiger ist Aufklärung. Auch im Saarland muss die unwürdige Speicherung HIV-Positiver unter dem Schlagwort ‚Ansteckungsgefahr‘ in den polizeilichen Datenbanken beendet werden.“

Die HIV-Prävention dürfe nicht am Geldbeutel scheitern. Deshalb sollten die Kosten für vorbeugende HIV-Medikamente (Prä-Expositionsprophylaxe, PReP) von den Krankenkassen übernommen werden. „Es ist eine Schande, dass von den 37 Millionen Menschen, die weltweit mit HIV leben müssen, überhaupt nur rund die Hälfte Zugang zu HIV-Medikamenten hat. Hier dürfen die Profitinteressen der Pharmakonzerne nicht länger Vorrang haben vor der gesundheitlichen Versorgung“, so Spaniol abschließend.

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