Mit den kalten Tagen und dem ersten Glühwein beginnt auch die Zeit der Plätzchen und Gewürze. Besonders beliebt in Speisen und Getränken während dieser Zeit: Zimt. Er enthält einen besonders hohen Gehalt an Antioxidantien, die sich positiv auf das Immunsystem auswirken. Studien bestätigen auch seine cholesterinsenkende Wirkung. Leider hat Zimt nicht nur positive Eigenschaften: Seit Jahren wird festgestellt, dass Zimtprodukte unzulässig hohe Mengen des Stoffes Cumarin enthalten. Cumarin steht im Verdacht, die Leber zu schädigen und krebserregend zu sein.

Isolde Ries, verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag, hat eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet und gefragt, wie gefährlich Cumarin wirklich ist: „Bei der Herstellung von zimthaltigen Getränken und Gebäck wird häufig zum preisgünstigeren und geschmacksintensiveren Cassia-Zimt gegriffen. Er enthält erhebliche Mengen an Cumarin. Besser zu genießen ist Ceylon-Zimt, der nicht nur hochwertiger und feiner im Geschmack sondern auch wesentlich gesünder ist. Er enthält kaum Cumarin, ist aber auch sehr viel teurer.“

Im Hausgebrauch ist nicht immer sicher, welcher Zimt beim Backen verwendet wird. „Es ist ratsam, Zimt nicht über einen längeren Zeitraum zu verzehren und nicht in großen Mengen. Empfindliche Personen und vor allem Kinder sollten besonders darauf achten, denn für Kinder können bereits kleine Mengen an Cumarin äußerst gefährlich sein“, sagt Ries.

Die Verbraucher-Expertin weiß: „Die Cumarin-Grenzwerte müssen daher genau im Auge behalten und regelmäßige Kontrollen an Zimtprodukten durchgeführt werden. Ich möchte von der Landesregierung wissen, wie viele Zimtprodukte 2017 untersucht und wie oft Grenzwerte überschritten wurden. Welche Ergebnisse hatten diese Proben? Wurden Produkte wegen zu großer Mengen Cumarin vom Markt genommen? Vor allem aber sollte endgültig geklärt werden, in wie weit zu viel Cumarin der Gesundheit schadet. Nur so können Verbraucherinnen und Verbraucher mit gutem Gewissen Zimtgebäck konsumieren.“

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