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Im Gespräch mit Saarland Medien Geschäftsführer Uwe Conradt präsentierte der Set-Decorator Bernhard Henrich seine Arbeit in der Landesmedienanstalt Saarland vor vollem Haus und gab umfassende Einblicke in die Arbeitswelt von Hollywood aus erster Hand. Henrich, der sich seine Bodenständigkeit bewahrt hat, führt seinen Erfolg unter anderem auch auf seine „gelernte Bescheidenheit“ zurück: „Es hat mir sehr geholfen, dass ich als Sohn eines Bergarbeiters aufgewachsen bin. Dadurch war mir bewusst, dass ich es nur durch meine eigene Leistung nach ganz oben schaffen kann und meine Motivation war enorm groß. Ich habe immer alles gegeben und jede Chance genutzt!“

„Bernhard Henrich hat gezeigt, dass man es auch aus dem Saarland heraus nach Hollywood schaffen kann. Als Saarländer sind wir stolz auf ihn, zudem ist sein Lebensweg auch Ansporn für die saarländische Filmszene, sich ein Bespiel an Bernhard Henrich und den ihn auszeichnenden Tugenden zu nehmen. Dann steht vielleicht auch noch anderen die Tür zur nationalen und internationalen Filmbranche offen,“ resümierte Uwe Conradt anschließend.

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Im Fokus des Vortrages standen insbesondere die Organisation und Herstellung der Filmmotive von Bridge of Spies, Monuments Men, Operation Walküre und Pandorum, für deren Ausstattung sich der gebürtige Niederwürzbacher verantwortlich zeigt. Dazu vermittelte Henrich anhand von Produktionsbildern und einem beeindruckenden Zahlenwerk die Dimensionen, die eine Hollywoodproduktion mit sich bringt.

Der aus dem Saarland stammende ausgebildete Schaufensterdekorateur war bereits an über 70 Filmen (davon bei über 40 als Ausstatter) beteiligt, darunter Blockbuster wie „Monuments Men“ und „Operation Walküre“. Mitte der 1970er Jahre wandte er sich als Requisiteur der deutschen Filmszene zu und erzielte mit der Literaturverfilmung „Der Zauberberg“ von Regisseur Hans W. Geißendörfer seinen Durchbruch.

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Foto: Bernhard Henrich

Seit ca. 30 Jahren arbeitet er international als Set-Decorator. Den vielbeschäftigten Niederwürzbacher Bernhard Henrich zieht es dennoch stets in seine saarländische Heimat zurück.

Für Bridge of Spies (2016) wurde er unter anderem für den Oscar (Academy of Motion Picture Arts and Science – Best Achievement in Production Design), die Art Directors Guild Awards (Excellence in Production Design Award) und den BAFTA Film Award (British Academy of Film and Televison Arts – Best Production Design) nominiert. Seit Juni 2016 ist er zudem Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Science und darf somit über die Vergabe der Oscars mitbestimmen.

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