DIE LINKE im Saarländischen Landtag kritisiert, dass das Fernstudienzentrum an der Universität aufgrund der Kürzungsvorgaben der Landesregierung ab Mai nächsten Jahres schließen muss. Die hochschulpolitische Sprecherin Barbara Spaniol:

„Es ist kaum nachvollziehbar, dass die Landesregierung bis jetzt keine Bemühungen zeigt, die Uni zu unterstützen und vorliegende Konzepte zu prüfen, wie das Angebot kostengünstiger aufrecht erhalten werden könnte. Die Weiterbildung boomt überall in Deutschland, ein Fernstudium ist für immer mehr Menschen die Gelegenheit, neben Familie und Beruf studieren zu können und wird auch von Studierenden der Saar-Uni beispielsweise für ein Zweitstudium genutzt.

Eigentlich müsste daher der Weiterbildungsstandort Saarland an der Universität gestärkt werden, wie es etwa in München an der TU geschieht. Stattdessen wird der schwarze Peter der Uni zugeschoben. Diese kurzsichtige Rotstift-Politik schadet letztlich unserem Hochschul- und Industriestandort Saarland. Rund 1300 Menschen aus der Großregion nutzen das Fernstudienzentrum, darunter rund 750 Saarländerinnen und Saarländer. Neben Beratung der Studierenden und Präsenz-Kurse der Fernuni-Hagen hat das Fernstudienzentrum auch eigene Weiterbildungsangebote entwickelt.

Es gibt fertige Konzepte, wie die Kosten auf ein Minimum reduziert werden könnten, so dass es eigentlich nur noch um einen Raum an der Uni und eine Teilzeitstelle geht. Ein Weiterbildungsangebot in Saarbrücken ist gerade für diejenigen Saarländerinnen und Saarländer wichtig, die nicht viel Geld haben, die es sich nicht leisten können, regelmäßig nach Karlsruhe zu fahren, oder die aufgrund einer Behinderung auf einen wohnortnahen barrierefreien Zugang angewiesen sind. Deshalb sollte das Fernstudienzentrum erhalten bleiben.“

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