HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Die Union plant offenbar, die Plakatwerbung für Zigaretten nur noch vor Schulen und Jugendzentren zu verbieten. Ursprünglich war ein generelles Verbot der Außenwerbung geplant. „Seit über zehn Monaten herrscht Stillstand in Sachen Tabakaußenwerbung und das nur, weil die Unionsfraktion im Bundestag ihren Widerstand dazu nicht aufgeben will.“ Die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Holzner kritisiert die Blockadehaltung der Union bei diesem wichtigen Thema.

„Das Verbot nun auf Flächen vor Schulen und Jugendzentren zu beschränken ist absurd. Wenn Schmidt denkt, dass sich Kinder und Jugendliche nur vor Schulen und Jugendzentren aufhalten würden, geht das komplett an der Lebenswirklichkeit vorbei. Solch ein „Alibiverbot“ bringt überhaupt nichts, wenn beispielsweise an Bushaltestellen, vor Bahnhöfen oder in Städten dennoch massenweise Zigarettenwerbung gezeigt werden kann und die Kinder und Jugendlichen tagtäglich damit konfrontiert werden“, sagt Holzner. „Eine Ausnahme vom generellen Verbot der Tabakaußenwerbung wird es mit der SPD nicht geben! Die Union muss ihre Blockadehaltung endlich aufgeben, damit das Gesetz in dieser Legislatur noch verabschiedet werden kann.“

„Es kommen genügend Argumente zusammen, die für ein generelles Plakatwerbeverbot sprechen. Nicht nur, dass Deutschland EU-weit das einzige Land ohne Regelung zum Tabakwerbeverbot ist, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene werden von den Werbeaussagen auf den Plakaten bewusst oder unbewusst angezogen und in die „hippe, stylische Welt des Rauchens“ entführt. Für uns ist ganz klar: derlei Werbung muss verschwinden und Präventions- und Aufklärungsangebote müssen weiter verstärkt werden“, fordert Holzner.

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