HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
HOMBURG1 | Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis

Anlässlich des heutigen Internationalen Frauentages (8. März) hat Frauenministerin Monika Bachmann auf das Recht von Frauen nach einer eigenständigen Existenzsicherung hingewiesen. Die nach wie vor bestehenden Benachteiligungen von Frauen im Berufsleben müssten endlich überwunden werden.

Monika Bachmann: „Die Verbesserung der Erwerbschanen für Frauen im Saarland ist für mich dabei von besonderer Bedeutung. Viele Unternehmen haben bereits verstanden, dass sich eine familienfreundlichere Arbeitswelt für die Beschäftigten und für den Betrieb positiv auswirken.  Auch der öffentliche Dienst des Landes muss im Wettbewerb um die klügsten Köpfe ein attraktiver und moderner Arbeitgeber sein.  Im Saarland sehe ich uns hier auf einem guten Weg. Mit dem 2015 in Kraft getretenen, novellierten Landesgleichstellungsgesetz haben wir die rechtlichen Grundlagen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege und für eine verbindlichere frauenfördernde Personalplanung im Öffentlichen Dienst geschaffen.“

Von diesen Regelungen erhofft sich die Ministerin auch eine Vorbildfunktion über den Bereich der Öffentlichen Verwaltung hinaus: „Wir brauchen familienfreundlichere Arbeitswelten – für Frauen, aber selbstverständlich auch genauso für Männer! Nur wenn Männer wie Frauen die Möglichkeit einer gleichberechtigten und partnerschaftlichen Teilhabe an der Erwerbsarbeit haben, können – fern von tradierten Rollenbildern – beide Geschlechter profitieren“, so die Ministerin weiter.

Es sei die Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Männern wie Frauen über den gesamten Lebensverlauf eine eigenständige Existenzsicherung sowie eine partnerschaftlich geteilte Verbindung von Erwerbs- und Sorgearbeit ermögliche.

Monika Bachmann: „Um die Erwerbschancen von Frauen weiter zu verbessern, brauchen wir zudem eine Erweiterung der Perspektiven bei der Berufswahl für Mädchen. Wir brauchen sowohl Chancen- und Lohngerechtigkeit, einen attraktiven Mix von Betreuungsangeboten für Kinder und Pflegebedürftige als auch noch flexiblere Modelle der Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung. Auch Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sowie eine geringe Repräsentation von Frauen in Führungspositionen seien „immer noch das Produkt veralteter Denkweise“, an dem weiter gearbeitet werden müsse, so Bachmann.

Hintergrund:

Der Internationale Frauentag – auch Weltfrauentag genannt – wurde 1911 das erste Mal begangen. 1977 wurde er in einer Resolution der UN-Generalversammlung zum „Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ ausgerufen und findet jährlich am 8. März statt. Vom 1. bis zum 31. März informieren Gewerkschaften, Parteien, Frauengruppen und -verbände landesweit über ihre Arbeit, machen auf Benachteiligungen von Frauen aufmerksam und stellen Forderungen an die Politik.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein