Erstmals fand am Freitag (03.03.2017) in der Staatskanzlei eine Konferenz der saarländischen Grenzkommunen statt. Eingeladen hatte Europaminister Stephan Toscani. Im Mittelpunkt standen Initiativen saarländischer Kommunen zur grenzüberschreitenden interkommunalen Zusammenarbeit.
Auch der saarländische Städte- und Gemeindetag, der Landkreistag sowie Eurodistrict SaarMoselle und Quattropole waren der Einladung gefolgt. Dieses Treffen diente auch zur Vorbereitung einer späteren Konferenz, die die saarländischen Grenzkommunen mit ihren französischen Nachbarkommunen zusammenführen soll.
Stephan Toscani betonte: „Heute stehen die saarländischen Kommunen, die direkt an der Grenze liegen, vor einer neuen Herausforderung: Ausbau der grenzüberschreitenden interkommunalen Zusammenarbeit. Vielerorts ist die Landesgrenze noch immer eine Begrenzung des alltäglichen grenzüberschreitenden Lebens. Es gilt, die noch fortbestehenden Barrieren im Grenzverkehr aus dem Weg zu räumen. Dabei spielt das kommunale Engagement eine herausragende Rolle.“ Minister Stephan Toscani nannte als konkrete Beispiele aus der Praxis, die zeigen, wohin der Weg gehen könnte:
– Die Einrichtung binationaler Kitas für deutsche und französische Kinder,
– Grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Bädererhaltung,
– Wasserversorgung über die Grenze,
– grenzüberschreitende (Schüler-)Praktika in den Unternehmen der Partnergemeinden entlang der Grenze.
„Diese Beispiele zeigen, grenzüberschreitende interkommunale Zusammenarbeit lohnt sich. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine intensivere alltägliche Zusammenarbeit saarländischer Kommunen mit benachbarten französischen Kommunen Synergieeffekte für die Verwaltungen bringt und das Leben der Bürgerinnen und Bürger einfacher macht. Gerade auch darauf zielen wir mit unserer Frankreichstrategie, auf das alltägliche Miteinander.“