HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Im Rahmen einer Feierstunde in der Staatskanzlei verlieh Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer am Samstag (4.2.17) der Intendantin des Saarländischen Staatstheaters, Dagmar Schlingmann, den Saarländischen Verdienstorden.

In ihrer Ansprache würdigt die saarländische Regierungschefin die besonderen Verdienste der Ordensträgerin im kulturellen Bereich: „Das nunmehr zehnjährige künstlerische Wirken der Intendantin Dagmar Schlingmann am Saarländischen Staatstheater bedeutet ein Jahrzehnt abwechslungsreiches und modernes Theater. Von Beginn an hatte sie den Mut, außergewöhnliche Wege zu gehen und in der Bühnenkunst neue Darstellungsformen zu suchen. Ihrer Leitung ist es zu verdanken, dass das Staatstheater heute auch überregional einen hervorragenden Ruf genießt. Mit dem Saarländischen Verdienstorden erfährt ihr langjähriges und von nachhaltigem Erfolg gekennzeichnetes Engagement eine gebührende Würdigung.“

Zu Beginn der Spielzeit 2006/2007 wurde Dagmar Schlingmann Intendantin des Saarländischen Staatstheaters, wo sie bereits mehrfach als Regie- und Gastregisseurin tätig war. Damals hat sie in einer schwierigen Phase die Verantwortung für das Saarländische Staatstheater übernommen und schaffte es, das Theater im Bewusstsein der Fachöffentlichkeit wie des Publikums neu zu positionieren.

Obwohl der bis 2009 laufende Haustarifvertrag sowohl in finanzieller wie in emotionaler Hinsicht dem Theater harte Einschnitte abnötigte, gelang es Dagmar Schlingmann mit einem frischen und innovativen Programm, ein größeres Publikum anzusprechen und die bundesrepublikanische Fachöffentlichkeit für die qualitativen Veränderungen im Theater zu begeistern. War es zunächst das Ballett, so setzte sich die nationale Beachtung im Bereich des Musiktheaters und im Bereich des Schauspiels fort.

Dagmar Schlingmann überzeugt nicht nur in ihrer Arbeit als Generaldirektorin, sondern auch als kulturelle Botschafterin des Saarlandes. Sie hat auf der Ebene der Großregion und der interregionalen Zusammenarbeit ein neues Kapitel durch ihre Kooperation mit den Theatern in Thionville, Luxemburg, Lüttich und Trier aufgeschlagen. Sie hat geholfen, die Kulturmeile an der Saar durch vertiefte Zusammenarbeit mit Musikhochschule und Moderner Galerie mit neuem Leben zu erfüllen. Die von ihr eingeführte Sparte 43 erschloss ein bislang vom Staatstheater nicht erreichtes Publikum. Nicht umsonst zählt das Staatstheater heute nach der Einschätzung des Theatermagazins „Deutsche Bühne“ zu einem Haus mit einer „ungewöhnlich überzeugenden Theaterarbeit abseits großer Theaterzentren“.

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