HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Stefan Pauluhn kritisiert die von Innenminister Klaus Bouillon geplante Umorganisation der Kriminaldienste, die bisher zur Bearbeitung von Wohnungseinbruchsdiebstählen zuständig waren.

„Das neue Konzept, das eine landesweite Zentralisierung der Sachbearbeitung aller Wohnungseinbruchsdelikte an drei Standorten vorsieht, geht aus mehreren Gründen in die falsche Richtung. Die Tatortarbeit soll weiter vor Ort gemacht werden, die Ergebnisanalyse und alle weitere Sachbearbeitung aber an zentralen Stellen zusammen laufen. Dabei wäre das Gegenteil richtig: Während gerade in der Tatortarbeit sicherlich ausreichend Bedarf an Optimierung besteht und die Konzentration von Fachkompetenz gerade hier geboten wäre, belässt die heute angekündigte Strukturveränderung an dieser Stelle alles beim Alten“, kritisiert Pauluhn die Zusammenlegung. „Im Gegensatz dazu bedeutet die Zusammenlegung der nachlaufenden Sachbearbeitung, dass sich die eigentliche Ermittlungstätigkeit weiter von Opfer und Tatort entfernt. Hinzu kommt, dass diese Konzentration auch ein Abziehen von Kräften aus der Fläche bedeutet. Das ist definitiv der falsche Weg, auch hier wäre das Gegenteil richtig.“

„Ein sinnvolles und zielführendes Konzept sieht anders aus“, sagt Stefan Pauluhn. „Im Ziel, die Aufklärungsarbeit bei Wohnungseinbrüchen zu verbessern, sind wir uns einig. Die Ermittlungstätigkeit muss bei den Kriminaldiensten in den Landkreisen erhalten bleiben, um eine regionale Aufklärung mit regionalen Kenntnissen weiter zu gewährleisten. Dafür muss aber die Personalstärke erhöht und die technische Ausstattung optimiert werden. Es bringt nichts, in diesem Feld Personal zu Lasten der Fläche umzuschichten. Spezielle Tatortermittler müssen bestens geschult sein, hier wäre Spezialisierung und Konzentration besonders wichtig. Das von mir bereits im November vorgestellte Konzept, geht genau diesen Weg. Ich befürchte, dass die heute vorgestellten organisatorischen Veränderungen das Gegenteil von dem bewirken, was beabsichtigt ist.“

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