HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Zum vermehrten Unterrichtsausfall an saarländischen Grundschulen aufgrund eines erhöhten Krankenstands erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:

“Die aktuelle Situation an einigen Grundschulen im Land verdeutlicht erneut, dass das Saarland für Personalengpässe im Lehrerbereich nicht ausreichend gerüstet ist. Sowohl unsere Fraktion als auch der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband bemängeln diese Situation schon seit langem. Kern des Problems ist, dass die mobile Lehrerreserve (,Lehrerfeuerwehr’) häufig schon zu Beginn des Schuljahres zu einem großen Teil aufgebraucht ist. Somit stehen nicht genügend Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung, um Unterrichtsausfall zu kompensieren, wenn es zu längeren Erkrankungen des Personals kommt.

Zu Zeiten der Grünen-Vorgängerregierung wurde die mobile Lehrerreserve auf 321 Stellen aufgestockt. Für die Grundschulen stehen seitdem laut Auskunft im gestrigen Bildungsausschuss 122 Stellen, für die Gemeinschaftsschulen 127 und die Gymnasien 72 Stellen als mobile Lehrerreserve zur Verfügung. Die Große Koalition hat diese Zahl bis heute nicht erhöht, obwohl die Kritik an der unzureichenden Personalisierung schon seit einigen Jahren besteht.

Wir fordern von Bildungsminister Commerçon, hier dringend nachzujustieren. Es ist nicht damit getan, die Grundversorgung an Unterricht sicherzustellen. Die Landesregierung ist ebenso in der Pflicht, den Unterricht unabhängig vom Krankenstand der Lehrkräfte zu gewährleisten. Das gilt besonders für die Grundschulen, in denen eine verlässliche Unterrichtszeit vorgeschrieben ist und die Kinder in jedem Fall bis zur 5. Stunde unterrichtet werden müssen. Minister Commerçon muss daher die Mittel für die Lehrerfeuerwehr aufstocken und weitere Stellen für die mobile Lehrerreserve schaffen.”

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