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Laut Medienberichten hat das Bildungsministerium in einem Schreiben an die Gemeinde Perl die Raumsituation an der dortigen Grundschule bemängelt. Demnach wurde der Gemeinde eine Frist bis zum 3. Februar gesetzt, um Lösungsvorschläge vorzulegen. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:

“Bereits bei einer Ortsbesichtigung der Perler Grundschule im Herbst vergangenen Jahres mussten wir feststellen, dass die räumliche Situation für die Schülerinnen und Schüler vollkommen ungenügend ist. So fehlt beispielsweise ein Gruppenraum für die Freiwillige Ganztagsschule. Auch bietet der Schulhof zu wenig Platz für alle Schülerinnen und Schüler. Zudem besteht großer Sanierungsbedarf an dem im Jahr 1928 errichteten Gebäude. Für die Dauer von entsprechenden Sanierungsarbeiten dürfte sich die Raumsituation noch weiter verschärfen.
Zu diesem für die Schülerinnen und Schüler untragbaren Zustand ist es überhaupt erst durch die Schließung der Dependance in Besch zu Beginn des Schuljahres 2016/17 gekommen. Seitdem werden die Schüler aus Besch in Perl beschult. Einerseits ist hier der Gemeinderat in die Verantwortung zu nehmen, der sich vor der Schließungsentscheidung über deren Konsequenzen hätte Gedanken machen müssen. Andererseits stiehlt sich Bildungsminister Commerçon ein Stück weit aus seiner Verantwortung, indem er jetzt die Gemeinde Perl in einem Schreiben ermahnt und ihr eine Frist setzt, um eine Lösung für die Raumproblematik zu erarbeiten.
Es gelingt ihm offenbar nicht, auf die beim CDU-geführten Innenministerium angesiedelte Kommunalaufsicht einzuwirken, um eine Lösung im Sinne der Schülerinnen und Schüler zu finden. Diese muss darin bestehen, die Schließung der Dependance Besch zumindest vorläufig aufzuheben, bis die erforderlichen Sanierungsarbeiten an der Perler Grundschule abgeschlossen sind. Das bisherige Verhalten von CDU und SPD beim diesem Thema, die sich in der Vergangenheit gegenseitig die Schuld für die Situation zugeschoben haben, ist ein Armutszeugnis. Es zeigt, dass es der Großen Koalition nicht gelingt, in einem zentralen Politikfeld wie der Bildung, in dem es um die Zukunft der Kinder geht, an einem Strang zu ziehen.”
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