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Nach über einem Jahr hat sich die Bundesregierung auf einen Gesetzentwurf für mehr Transparenz bei den Lohnunterschieden von Männern und Frauen verständigt. Bisher hatte sich die CDU/CSU dagegen gesperrt. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion Petra Berg begrüßt den Gesetzesentwurf, der morgen im Kabinett beschlossen werden soll: „Damit ist der SPD ein weiterer Durchbruch für Frauen in der Arbeitswelt gelungen. Frauenministerin Manuela Schwesig hat nicht locker gelassen und den Widerstand der CDU/CSU fürs Erste gebrochen.“

Der Gesetzesentwurf sehe demnach zwei Kernelemente vor: Zum einen sollen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern betriebliche Verfahren einführen, die der Herstellung und Überprüfung von Lohngleichheit dienen. „Zum anderen – und das ist für viele Frauen im Job eine äußerst positive Nachricht – erhalten Frauen in Firmen ab 200 Mitarbeiter einen Anspruch auf Auskunft, was ihre männlichen Kollegen in gleichwertigen Positionen verdienen. Denn was rechtfertigt, dass junge Frauen bereits beim Berufseinstieg trotz gleicher Qualifikation und Fachrichtung weniger verdienen als Männer?“, sagt Berg und ergänzt: „Die immer noch vorhandene Lohnlücke bei der Bezahlung von Männern und Frauen liegt bei 21 Prozent. Diese Lohnungerechtigkeit bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit ist absolut ungerecht. Mit dem neuen Lohngleichheitsgesetz entsteht Frauen ein größerer Verhandlungsspielraum das Gehalt betreffend – es ist ein erster großer Schritt hin zu mehr Lohngerechtigkeit.“
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