Die Queichtal-Sporthalle, die auf der Seite der Handball-Abteilung des TV Offenbach auch „Hölle Süd” genannt wird, wurde für den Tabellenführer der Regionalliga Südwest TV Homburg in ihrem Spiel am Sonntagabend vor 270 Zuschauern beim Ligaachten TV Offenbach nur bedingt zur Hölle. Genauer gesagt nur bis Ende der ersten Halbzeit hatte der TVH seine Probleme mit dem Gastgeber. Nach einer knappen 13:12-Pausenführung konnte sich der TV Homburg mit einer starken Leistung in Halbzeit zwei deutlich mit 35:24 verdientermaßen die Punkte sichern und damit die Tabellenführung zurückholen, die sich einen Tag zuvor der einzige Verfolger HV Vallendar mit einem 33:28-Sieg im Spitzenspiel verschafft hatte.
Die ersten Minuten verliefen ganz nach dem Geschmack von Homburgs Trainer Pedro Vieira. Mit einer 3:1 und 4:2-Führung (5.) hatte der Spitzenreiter gut in die Partie gefunden. Doch dann bekam der TV Homburg besonders im Angriff einige Probleme gegen die aggressiv auftretende Abwehr. TVH-Coach Pedro Vieira: „Etwas zu schnell haben wir die Angriffe abgeschlossen, einige klare Bälle vergeben.” Offenbach nutzte seine Chancen besser, lag dann mit 9:6 und 10:7 nach knapp 21 Minuten gar in Führung. Henning Huber hielt im TVH-Kasten was zu halten war und hatte zudem Glück, dass Offenbach auch nicht frei von technischen Fehlern war.
So lag der TV Homburg „nur” mit drei Toren hinten. Viera nahm seine erste Auszeit, in der er mit deutlichen Worten seine Spieler an taktische Vorgaben erinnerte. Die zweiminütigen Auszeit wirkte. Ante Grbavac und Jan-Philipp Valda (2 Tore), mit 13 Treffern überragender und bester Torschütze der Partie, glichen zum 10:10 aus. Robin Egelhof, der seine Rückenprobleme aus dem Heimspiel gegen Illtal auskuriert hatte, traf sogar zum 11:10 für den TV Homburg, der schließlich mit einer knappen 13:12-Pausenführung in die Kabine ging.
Pedro Vieira sprach später von einer überragenden zweiten Halbzeit: „In der Defensive standen wir weiter sehr gut, vor einem guten Keeper Henning Huber. Auch in der Offensive fanden wir durch schnelle Angriffe immer bessere Lösungen, warfen konsequent und effizient unsere vielen Treffer.” Zum Vergleich: in Halbzeit eins traf seine Mannschaft 13 Mal. Nach der Pause klingelte es nicht weniger als 22 Mal im Tor des TV Offenbach. „Meine Jungs haben ein sehr gutes Spiel gemacht. So stelle ich mir Handball vor. Je länger die Partie dauerte, desto besser hatten wir das Spiel und den Gegner im Griff.”
Knapp 40 Minuten waren gespielt, als der TV Offenbach nur mit 18:19 knapp hinten lag. Jan-Philipp Valda erklärte: „Es war ein schnelles Spiel, in dem beide Teams das Tempo hochhielten. In den letzten 20 Minuten hatten wir mehr Körner, während Offenbach immer müder wurde und sich immer mehr Fehlabschlüsse und Fehlpässe, auch Dank unserer Abwehr, geleistet.” Hinzu kam, dass Offenbach nicht weniger als drei Siebenmeter vergab. Für Huber kam bei den Siebenmetern Patrick Schulz ins Homburger Tor. Dreimal ließ er sich nicht bezwingen.
Als Robin Egelhof zum 22:18 (43.) erstmals den Spitzenreiter aus dem Saarland mit vier Toren in Führung brachte, zeichnete sich der Homburger Sieg bereits ab. Jose Resende und Niklas Ludolph erhöhten auf 25:19 (47.). Der TV Offenbach war geschlagen und brach anschließend in den letzten 13 Minuten regelrecht ein. Ante Grbavac (53.) warf zum 29:22 ein. Andreas Schneider war es dann vorbehalten auch einen Treffer zu erzielen, als der eigentliche Siebenmeterwerfer Jose Resende seinem Teamkollegen Platz machte und Schneider vom Siebenmeterpunkt zum 35:24-Auswärtssieg den Schlusspunkt für den TV Homburg setzte.
Jubelnd ließen sich die Spieler des TV Homburg von den Homburger Handball-Fans als Sieger und Spitzenreiter in der Queichtalhallte feiern. Am kommenden Wochenende hat der TV Homburg wegen Fasching spielfrei. Am 8. März spielt der Tabellenführer in der Homburger Robert-Bosch-Schulsporthalle um 18.30 Uhr gegen die Sportfreunde Budenheim wieder um Punkte in der Regionalliga Südwest.
TV Homburg: Tor: Henning Huber, Patrick Schulz – Feld: Jan Phlipp Valda 13, Ante Grbavac 8, Jose Resende 5/3, Robin Egelhof 4, Nicla Ludolph 2, Konrad Wagner 1, Andreas Schneider 1/1
Zeitstrafen 2:4
Zuschauer: 270
Schiedsrichter: Dario Lehmler / Jan Stitz