Für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre außergewöhnliche Hingabe wurden die Nadelspielkinder der protestantischen Kirchengemeinde Bexbach von Oberbürgermeister Michael Forster geehrt. Am Dienstag, den 3. Dezember, bedankte sich der Oberbürgermeister bei einem Treffen in der Frauen- und Kinderklinik am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) mit herzlichen Worten und einer Spende.
„Ihr Engagement ist ein beeindruckendes Beispiel für gelebte Nächstenliebe“, lobte Forster und versprach, die Gruppe auch weiterhin im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen. Die ehrenamtliche Initiative hat bei diesem Treffen mehr als 6.000 selbstgestrickte und -gehäkelte Artikel übergeben. Von Socken und Strümpfen über Lavendelsäckchen und Trosttiere bis hin zu Kissenbezügen und Hängematten für Infusionsflaschen – die Bandbreite der Spenden ist ebenso kreativ wie nützlich.
Die sorgfältig hergestellten Stücke wurden von Klinikpersonal aus verschiedenen Abteilungen wie der Onkologie, der Frühgeborenenstation und der Palliativstation mit großer Freude entgegengenommen. „Diese Spenden sind mehr als nur praktische Helfer – sie schenken den Patienten Trost und Wärme“, sagte Prof. Dr. Marc Remke, Direktor der Klinik für Kinderonkologie und Hämatologie, der ebenfalls anwesend war. Auch der künftige Landrat Frank John zeigte sich beeindruckt.
Die Nadelspielkinder sind seit 2019 aktiv und treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Stricken und Häkeln. „Unsere Gruppe ist bunt gemischt, wir haben sogar Männer dabei, die großartige Arbeit leisten“, erzählt Gaby Kullmann, die die Initiative leitet. Eine besondere Anekdote: Ein 84-jähriges Mitglied strickt Socken „wie ein junger Gott“.
Seit ihrer Gründung hat die Gruppe unglaubliche 25.000 Artikel gefertigt und gespendet – eine Leistung, die nur durch die aktive Unterstützung vieler Helfer möglich ist. „Wir verarbeiten jährlich Wolle im Wert von etwa 5.000 Euro“, erklärt Claudia Conrad, die für den Einkauf der Materialien zuständig ist. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über Spenden, darunter eine jährliche Unterstützung des saarländischen Gesundheitsministeriums in Höhe von rund 3.000 Euro. Dennoch bleibt die Initiative auf zusätzliche Zuwendungen angewiesen.
Neben privaten Spendern erhält die Gruppe auch Unterstützung von regionalen Unternehmen wie der „Welt der Wolle“. Die Spende des Oberbürgermeisters ist daher nicht nur eine Anerkennung, sondern auch eine wichtige Hilfe, um die Arbeit der Nadelspielkinder fortzusetzen.
Mit ihrer jüngsten Übergabe setzen die Nadelspielkinder ein weiteres Zeichen für ehrenamtliches Engagement und soziale Verantwortung – ein Einsatz, der vielen Menschen Trost und Freude bringt.