Mannschaftskapitän Maret Ristl (rechts) gibt viele offensive Impulse im Spiel des FC Homburg. Foto: Markus Hagen
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Nach drei Niederlagen in Folge und dem Absturz auf Rang neun in der Tabelle erwartet den FC Homburg am heutigen Samstag die nächste schwere Aufgabe. Um 14:00 Uhr empfangen die Grün-Weißen mit der U23 der TSG Hoffenheim den Tabellenzweiten am heutigen Samstag, der mit nur zwei Zählern Rückstand als einziger Verein Spitzenreiter FSV Frankfurt noch einigermaßen folgen kann.

„Das ist schon ein Brett von einem Gegner, den wir nun im eigenen Stadion zu Gast haben”, verweist Cheftrainer Danny Schwarz auf die anstehende schwere Aufgabe für seine Mannschaft. Man müsse sich im Klaren sein, dass seine Mannschaft gegen eine technisch hervorragend ausgebildete Mannschaft antrete, die mit vielen jungen ehemaligen U19-Spielern, die in ihrer Altersklasse alles geschlagen hätte, was in Deutschland aufspielte, mehr als überragend besetzt ist. „Das Momentum liegt bei der TSG Hoffenheim II, ganz klar. Wenn man die letzten Wochen sich anschaut, wird auch deutlich, dass die TSG hier in Homburg als Favorit antritt.”

Schwarz sieht seine Grün-Weißen also in der Außenseiterrolle, die man aber trotz der Nackenschläge zuletzt nutzen könnte, um endlich den dritten Saisonsieg im achten Heimspiel der Runde einzufahren. „Gegen Kickers Offenbach und gegen den FSV Frankfurt spielten wir teilweise stark auf. Daran gilt es möglichst 90 Minuten anzuknüpfen.” Obwohl diese Partien verloren gingen, war Schwarz nicht ganz unzufrieden. „Immerhin haben wir die erste Halbzeit sehr gut in diesen Partien absolviert.” Doch am vergangenen Spieltag bei der 0:1-Niederlage bei der SGV Freiberg zeigte der FC Homburg zwei ganz schwache Halbzeiten. „So etwas darf nicht wahr sein. Da lief überhaupt nichts zusammen. Im Angriff zu harmlos und hinten haben wir einmal gepennt und schon war es passiert”, schimpfte nicht nur Cheftrainer Danny Schwarz. Auch Dieter Gerstung, der seit Anfang Oktober sportlicher Leiter des FCH ist, war stinksauer. Gerstung: „So kann man sich nicht präsentieren. Es fehlte Mentalität, Einsatz- und Kampfbereitschaft und vieles mehr.” 

Es gab also zu Beginn dieser Woche einiges zu besprechen. Mart Ristl, Homburger Mannschaftskapitän, nahm kein Blatt vor dem Mund. Schon unmittelbar nach dem Abpfiff der Partie in Freiberg stellte er sich mit seinen Kollegen den mitgereisten Fans vor dem Block. „Es fehlt einfach die Qualität”, stellte er gegenüber den verärgerten Homburger Fans auch selbstkritisch fest. Aktuell fehle halt Markus Mendler, der sich in Offenbach eine schwere Gesichtsfraktur zuzog und seitdem ausfällt. „Er ist unser wichtigster Offensivspieler und nicht zu ersetzen. Dennoch soll der Ausfall von Markus kein Alibi für dieses enttäuschende Spiel in Freiberg sein.” Und hinten musste der FCH gegen Frankfurt auf Innenverteidiger Benjamin Kirchhoff nach seinem Platzverweis in Offenbach verzichten. „Klar, dass auch er uns gegen den FSV mehr als nur fehlte”, ergänzt Ristl. 

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Man müsse sich schon für diesen Auftritt am vergangenen Samstag in Freiberg an die eigene Nase fassen. „Das war gar nichts. Es gilt den Schalter für das Hoffenheim-Spiel um zu legen.” Jeder eingesetzte Spieler müsse gegen die TSG Hoffenheim II von der ersten bis zur letzten Minute alles geben. „Wir sind Außenseiter gegen eine starke U23, die zu Recht weit oben in der Tabelle steht.” Ristl denkt da auch an die bisher mehr als dürftige Heimbilanz mit nur zwei Siegen aus sieben Partien. „Es gilt für uns individuelle Fehler in der Defensive zu vermeiden, denn die wird Hoffenheim zu Toren nutzen.” Und im Angriff? „Effektiv müssen wir unsere Chancen nutzen, all zu viele wird es nicht geben.” Ristl hofft, dass man mit der richtigen Einstellung zum Spiel und Gegner, gegen Hoffenheim nicht nur mitspielen werde, sondern auch den dritten Heimsieg holen kann. Der letzte Dreier für den FC Homburg im heimischen Waldstadion liegt schon länger zurück. Am 21. September gewann man mit 2:0 gegen den FC Astoria Walldorf.

Danny Schwarz wird genau überlegen, welche Spieler er für die Startelf ins Rennen schicken wird. Einige Spieler sind weiter angeschlagen. Amar Suljic dürfte wegen Rückenprobleme nicht mehr erste Wahl im Angriff sein. Für Nachwuchsspieler Nicolas Jörg, der wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel zuletzt pausierte und nun wieder das Training aufgenommen hat, kommt ein Startelf-Einsatz wohl noch zu früh. Dies gilt auch für den seit Wochen verletzten Daniels Ontuzans, der zwar wieder im Training auftaucht, aber noch viel Trainingsrückstand hat. Gut drei Wochen nach seiner schweren Gesichtsverletzung in Offenbach ist auch Markus Mendler teilweise wieder im Training. Schwarz: „Er bekommt demnächst eine Gesichtsmaske und kann dann wieder voll einsteigen.” In gut drei Wochen könnte der offensive Außenspieler vielleicht sogar wieder in der Regionalliga Südwest für den FC Homburg auflaufen.

 

Bei Grün-Weiß hofft man also auf ein positives Ergebnis am Samstagnachmittag, um dann etwas beruhigter die Mitgliederversammlung am kommenden Mittwoch (19.08 Uhr Schlossberghotel) anzugehen.

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