Zur Vorstellung der zweiten Phase der Frankreich-Strategie erklärt der bildungspolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:
„Die Frankreichstrategie der Landesregierung geht grundsätzlich in die richtige Richtung. Um das darin enthaltene Ziel, Französisch innerhalb der nächsten 30 Jahre als weitere Verkehrssprache im Saarland zu etablieren, zu erreichen, müssen zügig die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dafür müssten mehr muttersprachliche Fachkräfte eingestellt werden, um in allen Kindertagesstätten erste Französischkenntnisse vermitteln zu können. Nachfolgend ist es dann dringend notwendig, den Französischunterricht in den Grundschulen zielorientiert und möglichst ohne Brüche weiter auszubauen.
Zur Zeit wird das Fach Französisch flächendeckend aber erst ab der dritten Klasse unterrichtet. Nur an 47 von insgesamt 162 Grundschulen wird Französisch bereits ab der ersten Klasse erteilt. Wir fordern von der Landesregierung daher einen Stufenplan vorzulegen mit dem Ziel, bis zum Schuljahr 2018/2019 ein flächendeckendes Angebot an allen Grundschulen des Saarlandes auch als Grundlage weiterer bilingualer deutsch-französischer Angebote zu erreichen. Dafür müssen die notwendigen personellen und fachlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Ohne zusätzliche Investitionen in diese Bereiche wird die Frankreichstrategie ein zahnloser Papiertiger werden.“
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