HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Feierlichkeiten fanden anlässlich des Tag der Deutschen Einheit in der Deutschen Botschaft in Paris statt: Europaminister Stephan Toscani sprach als Vertreter der Bundesländer über die Rolle der deutsch-französischen Grenzregionen in Europa.
Am Dienstag, dem 04.10.2016 war Europaminister Stephan Toscani Redner in der Deutschen Botschaft in Paris neben Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen und dem Deutschen Botschafter in Frankreich, Nikolaus Meyer-Landrut. Er bezeichnete den Tag der Deutschen Einheit nicht nur als einen Tag der Freude und des Glücks für Deutschland, sondern auch als einen Tag der Dankbarkeit: „Die Wiedervereinigung war nur mit unseren europäischen Partnern möglich.“
Es sei, so Stephan Toscani, nicht das erste Mal gewesen, dass Frankreich nach dem zweiten Weltkrieg eine Wiedervereinigung in Deutschland ermöglicht habe. „Die Rückgliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik vor fast 60 Jahren war nur möglich, weil die Franzosen den Weg des Saarlandes mit Großherzigkeit und mit der Bereitschaft zur Aussöhnung begleitet haben.“ Stephan Toscani betonte: „Dafür sind und bleiben wir dankbar.“
Er erklärte: „Wir Saarländer empfinden deshalb eine besondere Verantwortung und einen besonderen Auftrag für die deutsch-französische Freundschaft.“ Die Frankreichstrategie des Saarlandes sei ein zentrales Element für eine Vertiefung der Beziehungen: „Unser Ziel ist es, dass das Saarland das erste mehrsprachige Bundesland wird.“
Die Gründung der Region Grand Est im Rahmen der Territorialreform in Frankreich bezeichnete Minister Stephan Toscani als Chance für eine noch engere Zusammenarbeit: „Erstmals sind in der neuen Region Grand-Est alle französischen Regionen mit einer Grenze zu Deutschland unter einer einheitlichen politischen Führung vereint. Wenn wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gemeinsam mit Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg intensivieren, dann kann dies wie ein Katalysator für die deutsch-französischen Beziehungen wirken.“
Die deutsch-französischen Grenzregionen könnten so zu einem Vorzeigemodell grenzüberschreitender Zusammenarbeit in der Europäischen Union werden. „Verstehen wir dies als unsere gemeinsame Verantwortung“, so der Minister abschließend.
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