Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung
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Eine Gruppe von Schülern des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums war kürzlich auf Einladung von Bürgermeister Michael Forster zu Gast im Rathaus.

Dabei trafen sich die Schüler mit dem Verwaltungschef und dessen Büroleiter Philipp Scheidweiler im kleinen Sitzungssaal, um über ihre Vorstellungen und Ideen zur Gestaltung der Homburger Innenstadt zu sprechen.

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Dabei handelte es sich nicht nur um grobe Ideen, sondern größtenteils um konkrete Pläne, die die Schüler mit ihren Lehrkräften Ulrike Bossung, Johannes Schmitt und Jan Weißler, der leider nicht mit dabei sein konnte, ausgearbeitet hatten. Diese Pläne zeigten sie nach einer kurzen Begrüßung durch den Bürgermeister dann mit Hilfe von Tablets und Beamer.

Zuvor hatte Bürgermeister Forster erläutert, dass er durch einen größeren Zeitungsartikel von den Ergebnissen und Vorschlägen erfahren habe, die in einem über Monate dauernden Projekt entstanden seien. Daher habe er die Gruppe eingeladen, um aus Sicht der Stadtverwaltung von diesen Arbeiten profitieren zu können. Diese Arbeiten könnten schließlich wertvolle Hinweise geben, weil der Blick aus Sicht der jungen Menschen einen wichtigen Perspektivwechsel darstelle.

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In den Präsentationen der jungen Gäste standen dann grüne Flächen, Spielgeräte und Spielmöglichkeiten, Fahrradwege, eine „Fläche für Demokratie“, Raum für Pflanzen, Hochbeete und Wasserspeicher und vor allem eine autofreie Innenstadt im Vordergrund. So sollten die Straßen nur Bussen, Fahrrädern und Rettungsfahrzeugen offenstehen. Auf der „Fläche für Demokratie“ sollten Menschen offen ihre Meinungen und Ideen vortragen und diskutieren können, aber auch Ortsratssitzungen durchgeführt werden, so die Vorschläge der Schüler.

Auch der Neubau des Rathauses an anderer Stelle in der Innenstadt, der Umbau des Forums oder dessen Abriss sowie ein Skatepark, ein Outdoor-Gym, ein neues Jugendzentrum, ein Fahrradverleih vor der Stadt sowie mehr Busse gehörten zu den Vorstellungen der Gymnasiasten.  Auch ein Öko-Döner sowie ein Bereich für Foodsharing auf dem Gelände des früheren Freibades im Stadtpark standen auf der Agenda. Auch an ein Arbeitsviertel sowie eine Shopping-Mall hatten die Jugendlichen gedacht.

Bürgermeister Forster hörte sich die Vorträge interessiert an, stellte einige Nachfragen, manchmal ergänzte auch Lehrer Johannes Schmitt einzelne Aspekte, die die Schüler zwar ausgearbeitet, aber bei ihren Erläuterungen vergessen hatten.

Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung

Anschließend ging Michael Forster auf die Ideen und Projekte näher ein und betonte, dass seine Pläne für die Innenstadt, die er in den nächsten zehn Jahren angehen wolle, sich durchaus mit einigen Ideen der Schüler deckten. So wolle er mit neuen Parkhäusern auch den Verkehr in der Innenstadt reduzieren und könne sich vorstellen, zwar nicht das ganze Rathaus neu zu bauen, aber doch einige publikumsintensive Bereiche in die Innenstadt zu verlagern. Dazu denke er an eine Gebundene Ganztagsschule und ein mehr an Aufenthaltsqualität sowie mehr Nachhaltigkeit in der Innenstadt. Auch er wolle den Enklerplatz neu gestalten. Außerdem werde der Außenbereich der Hohenburgschule mit einer Multifunktionsfläche aufgewertet, aus der Schule selber möchte er ein Haus der Kultur und Kunst machen, so der Bürgermeister.

Der Idee einer Shopping-Mall erteilte der Bürgermeister allerdings eine Absage, da die Entwicklungen der vergangenen Jahre gezeigt habe, dass es dafür keine Zukunft gebe. Dennoch wolle er die Innenstadt auch mit Geschäften und neuen Ideen aufwerten. Neue, mobile Sitzgelegenheiten sollen die Innenstadt schon bald beleben.

Die Schüler nutzten die Zeit im Rathaus, indem sie ihre Vorstellungen klar und selbstbewusst vorstellten; Bürgermeister Forster hörte und schaute sich die Ideen genau an, fragte nach und ließ sich manches näher erklären, nutzte aber auch die Gelegenheit, seine Pläne transparent dazulegen.

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