(v. l.) Landrat Dr. Theophil Gallo, Klaudia Müller-Weiffenbach, Eric Müller-Weiffenbach und Dr. Ulrike Zawar. - Foto: Sandra Brettar
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Klaudia Müller-Weiffenbach aus St. Ingbert ist im März dieses Jahres mit der Pflegemedaille des Saarlandes ausgezeichnet worden.

Überreicht wurde ihr diese vom saarländischen Sozialminister Dr. Magnus Jung im Rahmen einer Feierstunde in der Villa Europa in Saarbrücken. Landrat Dr. Theophil Gallo gratulierte zu dieser Auszeichnung ganz herzlich und überreichte Klaudia Müller-Weiffenbach Blumen und eine Urkunde. Gerne nahm sie auch ein Wappen-Pin des Saarpfalz-Kreises an, welche der Landrat zu besonderen Anlässen ausgibt.

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Dr. Ulrike Zawar, Geschäftsbereichsleiterin Arbeit, Soziales und Gesundheit, hatte Familie Müller-Weiffenbach bereits in die Villa Europa begleitet, wo sie im Namen des Landrates ein Buch überreichte und sie wohnte auch der Feierstunde im Büro des Landrates bei.

„Die Pflege und Betreuung eines Angehörigen im häuslichen Umfeld ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und erfordert viel Kraft, Ausdauer und Herzblut. Diese Eigenschaften stellt Klaudia Müller-Weiffenbach seit Jahrzehnten bei der Betreuung ihres 35 Jahre alten Sohnes Eric täglich unter Beweis. Dafür gebührt ihr unser aller Dank und Respekt“, betonte der Landrat.

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Das zusätzlich charmante an dieser Geschichte ist, dass Sohn Eric und dessen Vater Egon Müller-Weiffenbach gemeinsam den Vorschlag zur Pflegemedaille einreichten und damit die Mutter und Ehefrau überraschten. Die Überraschung ist den beiden Männern dann auch wahrlich gelungen. Klaudia Müller-Weiffenbach freute sich sehr über diese besondere Ehre, zeigte sich gerührt und dankbar. Sehr dankbar ist auch Eric, der in seinem Alltag auf die Unterstützung seiner Eltern angewiesen ist und sehr wohl weiß und anerkennt, was diese leisten.

Klaudia Müller-Weiffenbach steht zudem ihrem Sohn im Beruf täglich drei Stunden als Arbeitsassistenz zur Seite. Sie ist also ein bekanntes Gesicht in der Kreisverwaltung des Saarpfalz-Kreises, wo Eric seine Ausbildung absolvierte und mittlerweile in der Kämmerei angekommen ist. Klaudia Müller-Weiffenbach ermöglicht Eric, der als Frühchen zur Welt kam und als Heranwachsender schon früh auf einen Rollstuhl angewiesen war, eine gewisse Routine und Regelmäßigkeit im Berufsleben.

„Das ist unser Leben, unsere Bestimmung und hierzu gibt es auch keine Alternative. Mir ist es nie in den Sinn gekommen, die Pflege an Dritte abzugeben, wenn es auch für uns alle nicht immer leicht ist. Und solange ich fit und gesund bin, werde ich mich kümmern. Ansonsten sind wir eine Familie wie viele andere auch mit Diskussionen und Auseinandersetzungen auf der einen Seite und Spaß und Lebensfreude auf der anderen“, bemerkte die 66-Jährige eher bescheiden.

Hintergrund Pflegemedaille (Quelle: Medieninfo MASFG): Mit der Pflegemedaille werden Personen ausgezeichnet, die ihren Wohnsitz im Saarland haben und die einen pflegebedürftigen, kranken oder behinderten Menschen im häuslichen Bereich unentgeltlich über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren gepflegt und betreut haben. Vorschlagsberechtigt sind Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbände der freien Wohlfahrtspflege, (Ober-)Bürgermeister und Ortsvorsteher, die privaten Verbände der Alten- und Behindertenhilfe, der Landesseniorenbeirat, der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Selbsthilfegruppen, die Gemeinden und Kreise und jede natürliche Person.

Foto: Sandra Brettar
Bildunterzeile: (v. l.) Landrat Dr. Theophil Gallo, Klaudia Müller-Weiffenbach, Eric Müller-Weiffenbach und Dr. Ulrike Zawar.

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