HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Zur Entscheidung des Bildungsministeriums, die Kosten für Klassenfahrten auf 100 Euro pro Jahr und Schüler zu begrenzen, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:
“Die Begrenzung der Kosten für Klassenfahrten und Schulausflüge ist unter sozialen Gesichtspunkten durchaus sinnvoll. Es muss vor dem Hintergrund der Gleichberechtigung auch für Kinder von Eltern aus sozial schwächeren Verhältnissen die Möglichkeit geben, an solchen Fahrten teilnehmen zu können. Allerdings darf diese Regelung nicht dazu führen, dass beispielsweise Sprachreisen ins Ausland, die den Kostenrahmen von 100 Euro überschreiten, künftig vom Ministerium nicht mehr genehmigt werden.
Solche Reisen erfüllen einen wichtigen pädagogischen Zweck. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei die Kulturen anderer Länder kennen, knüpfen neue soziale Kontakte und vertiefen ihre Fremdsprachenkenntnisse. Insofern leisten diese internationalen Begegnungen einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Bildung. Wir fordern daher von Bildungsminister Commerçon, für solche Fahrten eine dezidierte Sonderregelung zu finden. Internationale Begegnungen dürfen nicht der 100 Euro-Grenze unterliegen. Gegebenenfalls müssen gesonderte Fördermittel hierfür bereitgestellt werden.
Darüber hinaus erwarten wir, dass der gesamte Fahrtkostenerlass sowohl im Hinblick auf den 100-Euro-Höchstbetrag als auch im Hinblick auf die Reisekostenerstattung für die Lehrkräfte nach zwei Jahren evaluiert wird. Dadurch wird sich zeigen, inwiefern die Kostenbeschränkung praktikabel ist und inwiefern sie der Inflationsrate angepasst werden muss.”
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