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„Lärm kann krank machen. Daher geht es uns im Sinne der Umweltgerechtigkeit vor allem darum, schädliche Auswirkungen durch Lärm auf die Gesundheit einzudämmen“, so Umweltminister Reinhold Jost. Um herauszufinden, wie sich die Lärmbelastung im Saarland verändert hat, wird ab sofort die Lärmkarte aus dem Jahr 2012 aktualisiert. Partner für das Vorhaben ist der Saarländische Städte- und Gemeindetag, der mit einer Zuwendung von rund 40.000 Euro aus dem Umweltministerium eine landesweit einheitliche und vollständige Lärmkartierung in Auftrag geben soll.
„Mit der aktualisierten Lärmkarte sollen Veränderungen und bestenfalls Verbesserungen sichtbar werden. Darauf aufbauend können die zuständigen Behörden dann reagieren und bei Bedarf standortspezifisch nachsteuern. Jede Investition in Lärmschutzmaßnahmen dienen unserer Gesundheit“, so Jost.
„Für die finanzielle Förderung sind wir außerordentlich dankbar. Mindestens genauso bedeutsam ist für die Kommunen daneben aber auch die fachliche und organisatorische Unterstützung durch engagierte Mitarbeiter des Ministeriums“, betont die Geschäftsführerin des  Saarländischen Städte- und Gemeindetages, Barbara Beckmann-Roh.
Alle fünf Jahre müssen die zuständigen Behörden für sämtliche Ballungsräume, Hauptverkehrsstraßen und Haupteisenbahnstrecken Lärmkarten erstellen. So sieht es das Bundes-Immissionsschutzgesetz vor, dass die Umsetzung der europäischen Umgebungslärmrichtlinie in nationales Recht überführt. Die zuständigen Behörden sind in diesem Fall die Städte und Gemeinden. Die Erfahrungen aus den letzten beiden Datenerhebungen in den Jahren 2007 und 2012 haben gezeigt, dass eine landesweite Lärmkartierung durch einen Auftragnehmer erheblich geringeren Aufwand mit sich bringt und auch finanzielle Vorteile hat. Um eine fristgerecht und ordnungsgemäße Lärmkartierung zu gewährleisten, haben sich daher das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und der Saarländische Städte- und Gemeindetag darauf verständigt, die Erstellung einer Lärmkartierung landesweit einheitlich vorzunehmen.
Insgesamt werden sich die Projektkosten auf rund 80.0000 Euro belaufen. Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat mit der Zuwendung knapp 50 Prozent des Projekts gefördert. Die restlichen finanziellen Mittel kommen von den saarländischen Kommunen.
Mit der Umgebungslärmrichtlinie hat die EU 2002 dem Lärm den Kampf angesagt. Sie stellt einen europaweiten Ansatz zum Minderung der Lärmbelastung dar. 2007 und 2012 wurden im Saarland die ersten beiden strategischen Lärmkartierungen vorgenommen.
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